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WÜRZBURG: Seit zehn Jahren mit Tartanbahn: Das Uni-Sportzentrum feiert 10-Jähriges

WÜRZBURG

Seit zehn Jahren mit Tartanbahn: Das Uni-Sportzentrum feiert 10-Jähriges

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    Sportliches Parkett: Seit zehn Jahren lernen Studierende in der neuen Halle am Hubland Sportstunden zu gestalten.PAT CHRIST
    Sportliches Parkett: Seit zehn Jahren lernen Studierende in der neuen Halle am Hubland Sportstunden zu gestalten.PAT CHRIST Foto: Foto:

    Das kleine Jubiläum wird nicht groß gefeiert: Seit zehn Jahren gibt es das für knapp 17 Millionen Euro gebaute Sportzentrum der Universität auf dem Hubland. Seither haben sich die Trainings- und Ausbildungsmöglichkeiten für Würzburgs Sportstudenten erheblich verbessert. „Wir haben jetzt zum Beispiel eine Tartanbahn“, sagt Reinhard Roth, technisch-administrativer Leiter des Zentrums. Zuvor mussten die Studierenden auf einer Aschenbahn rennen.

    Sport ist „in“, nicht nur in Jahren von Olympia und Fußball-WM. Das zeigt die steigenden Zahl junger Menschen, die in Würzburg Sport studieren. „Vor dem Bau waren es 581“, erzählt Reinhard Roth. Binnen zehn Jahren hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt – auf heute 1365 junge Leute, die, meist auf Lehramt, ein Sportstudium absolvieren. Darüber hinaus nehmen 7200 Studenten anderer Fächer sowie hauptamtliche Mitarbeiter von Uni und Fachhochschule am Hochschulsport teil. Vor Eröffnung des Neubaus am Hubland lag diese Zahl ebenfalls bei nur etwa der Hälfte.

    Noch hat keiner der Würzburger Sportstudenten eine Olympiamedaille ergattert. Doch Erfolge gibt es durchaus. So wurde Carolin Lehrieder, die Sport und Mathematik für das Lehramt am Gymnasium studierte, vor einem Jahr Europameisterin im Triathlon in ihrer Altersklasse – womit sie sich für die Teilnahme am Ironman auf Hawaii qualifizierte.

    Und Basketballer Christoph Henneberger war bereits als Student bei den Baskets erfolgreich. Roth zählt auf: „In den vergangenen zehn Jahren hatten wir 32 Deutsche Meister bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften.“ Weltklasseschwimmer Thomas Lurz etwa wurde 2007 Hochschulmeister über 400 Meter Lagen sowie 400 Meter Freistil.

    Von der Tribüne der vor zehn Jahren eröffneten Sportanlage wird jedoch nicht nur Weltklassestars zugejubelt. Wenige Wochen nach der offiziellen Eröffnung des neuen Zentrums fand hier das von Professor Peter Kapustin organisierte Sportfest „Mein Olympia“ statt. 2600 Sportler mit geistiger Behinderung nahmen hieran teil.

    „In den vergangenen zehn Jahren hatten wir 32 Deutsche Meister.“

    Reinhard Roth, Technischer Leiter des Sportzentrums am Hubland

    „Mit der Veranstaltungsreihe 'No Limits’ knüpfen wir an diese Tradition an“, berichtet Dr. Olaf Hoos, der wissenschaftliche Leiter des Sportzentrums. Im vergangenen September trafen sich erstmals 1000 Sportler mit und ohne Handicap zu diesem Sportfest. In einem Jahr, am 9. Mai 2015, soll es zum zweiten Mal stattfinden.

    Zwei Großkampftage stehe dem Zentrum nun Anfang Juli bevor: „Dann finden bei uns die zentralen Sporteignungsprüfungen statt“, erzählt Reinhard Roth. Bis zu 1100 Bewerber um einen Studienplatz an einer bayerischen Sporthochschule werden erwartet. Sie müssen eine Reckübung absolvieren, ihre Talente im Mannschaftssport unter Beweis stellen und zeigen, dass sie gut schwimmen können. „Alle unsere Bediensteten werden an diesem Wochenende im Einsatz sein“, sagt Roth. Ein großer Teil der Prüfungen wird am Judenbühlweg stattfinden. Eigentlich sollte alles, was hier noch anzutreffen ist, ebenfalls ans Hubland verlagert werden. Doch dafür fehlt bisher das Geld.

    Es kam schon die Idee auf, über Werbung auf Trikots Zugang zu Sponsorengeldern für den lange geplanten zweiten Bauabschnitt auf dem Sportcampus zu gewinnen. Doch zum einen hat das Sportzentrum keine eigenen Trikots. Zum anderen ist Sponsoring im Unikontext schwierig. Darum werden Würzburgs Studenten auch in den kommenden Jahren pendeln müssen. Denn woher die kalkulierten 25 Millionen Euro für die Vollendung des Sportzentrums auf dem Hubland kommen sollen, weiß bisher niemand. Allerdings will Olaf Hoos auch nicht klagen: „Es gibt in Bayern Sporthochschulen, die nicht einmal ein eigenes Schwimmbad haben.“

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