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WÜRZBURG: Seniorenstift Juliusspital feiert 50-jähriges Jubiläum

WÜRZBURG

Seniorenstift Juliusspital feiert 50-jähriges Jubiläum

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    Zum 50-jährigen Jubiläum des Seniorenstift Juliusspital durfte eine Torte nicht fehlen. Am Festakt waren dabei (von links): Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Pfarrer Bernhard Stühler, Walter Herberth, Leiter der Stiftung Juliusspital und Franz-Josef Steingasser, Geschäftsbereichsleiter Seniorenstift, Hospiz und Bildungseinrichtungen.
    Zum 50-jährigen Jubiläum des Seniorenstift Juliusspital durfte eine Torte nicht fehlen. Am Festakt waren dabei (von links): Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Pfarrer Bernhard Stühler, Walter Herberth, Leiter der Stiftung Juliusspital und Franz-Josef Steingasser, Geschäftsbereichsleiter Seniorenstift, Hospiz und Bildungseinrichtungen. Foto: Foto: Martina Schneider/Stiftung Juliusspital

    „Geborgenheit sind zwei offene Arme die einen umschließen und in denen man sich sicher fühlt aber nicht eingeengt“. Mit diesem Zitat beschrieb Barbara Stamm beim Festakt zum 50-jährigen Jubiläum des Seniorenstifts das Miteinander, das in der Einrichtung der Würzburger Stiftung Juliusspital laut Pressemitteilung gelebt wird. „Wir alle wollen in Würde altern, dazu gehören Selbstbestimmung und der Wunsch nach Sicherheit“, sagte Stamm.

    Ihr Anliegen sei es, den Mitarbeitern der Pflegeberufe mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Es sei wichtig, die Würde jedes einzelnen Bewohners zu gewährleisten – aber auch die Würde der Pflegenden, hob die Landtagspräsidentin heraus. Sie wünsche sich, dass die Medien auch über Positives berichten würden, darüber, was Menschen in der Pflege leisten. „Wir müssen weg von einer Sichtweise auf die Pflege, die nur durch Missstände und Defizite auf sich aufmerksam macht.“

    Voraussetzungen dafür seien eine gute Ausbildung und eine angemessene Bezahlung. Die Mitarbeiter in der Pflege kümmerten sich Tag und Nacht um andere Menschen. „Ein solcher Einsatz kostet viel Kraft und wird in der Öffentlichkeit leider immer noch zu wenig gewürdigt“, betonte Stamm.

    Diesen Punkt nahm Juliusspital-Stiftungsleiter Walter Herberth auf. Engagement, Flexibilität, Empathie, fachliches Wissen und Können, all dies sei notwendig, um ein Haus wie das Seniorenstift mit Leben zu füllen und den anvertrauten Menschen gerecht zu werden. „Dazu ist jeder Einzelne wichtig für das Gelingen des Ganzen und daher gebührt auch jedem Einzelnen unser besonderer Dank“, sagte er.

    In einem kurzen Rückblick erzählte Herberth den Festgästen in der Hauskapelle des Seniorenstifts, wie sich die Altenpflege im Juliusspital entwickelte.

    Gab es in den Fünfziger Jahren nur wenige Altenheime, deren Kapazität nicht ausreichte, um die steigende Zahl alter und behinderter Menschen hinreichend zu betreuen, wurde in den Sechziger Jahren die Pflege älter Menschen endlich zu einem politischen Thema mit zunehmenden Interesse, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

    Das Juliusspital richtete 1963 die Altenpflegeschule ein und legte gleichzeitig am 29. März 1963 den Grundstein für ein Pfründe- und Altersheim, das 1. Dezember 1967 eingeweiht wurde. 30 Jahre danach sanierte, modernisierte und erweiterte die Stiftung die Einrichtung und betreibt heute ein Seniorenstift mit 170 Pflegeplätzen und 22 Appartements für Betreutes Wohnen mitten in Würzburg.

    Hervorzuheben sei, so beschrieb es Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter (bpa), wie überaus kreativ die Juliusspitäler bei ihrer Hilfe älterer und gebrechlicher Menschen seien. Das Seniorenstift Juliusspital gehört seit über 18 Jahren dem bpa an und setze sich seither „äußerst engagiert“ für die gemeinsamen Interessen ein. Für das Projekt „Stiftsschöpple im Juspi“ erhielt das Seniorenstift 2013 den bpa-Qualitiy Award.

    Seit 13 Jahren gehört Werner Nied dem Heimbeirat des Seniorenstifts Juliusspital an. Dort habe er leider einen langweiligen Job, berichtete der Würzburger Rechtsanwalt den Festgästen mit einem Augenzwinkern. Das Gremium ist Vermittler zwischen den Bewohnern und dem Träger der Einrichtung, also der Stiftung Juliusspital. „Es gab so gut wie nie Beschwerden“, verkündete Nied die „Langweiligkeit“ seines Jobs. Er wünschte sich von der Politik eine Umkehr zur stationären Versorgung älterer Menschen. Viele Angehörige können diese Versorgung nur bedingt leisten und stehen unter Druck bei der Versorgung von Eltern oder Schwiegereltern. „Wenn ich die das Seniorenstift Juliusspital sehe kann ich nur sagen: stationär vor ambulant.“

    Der Festgottesdienst und Festakt zum 50-jährigen Jubiläum des Seniorenstifts Juliusspital fanden in der Hauskapelle St. Johannes im Seniorenstift statt. Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgten Diözesanmusikdirektor Gregor Frede (Orgel), Matthias und Claudia Wallny (Trompete und Querflöte) sowie Domkantor Markus Althanns.

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