Wegen der Teichkläranlage in Opferbaum sei Bürgermeister Konrad Schlier weiterhin im Gespräch mit den Behörden und mit dem Abwasserzweckverband Obere Pleichach, berichtete er in der Gemeinderatssitzung. Zurzeit werde ermittelt, ob der geplante Anschluss an die Verbandskläranlage in Unterpleichfeld mit dem dafür nötigen Bau eines Verbandskanals und "Pumpstationen über den Berg" oder eine technische Aufrüstung der Opferbaumer Kläranlage wirtschaftlicher ist.
Möglicherweise könnten die Klärteiche bestehen bleiben und für 1,2 bis 1,4 Millionen Euro eine Aufrüstung mit Stahlspundwänden gemacht werden. Bei beiden Variationen soll der Abwasserzweckverband Obere Pleichach die Kläranlage betreiben. In der Frage der "Außenstelle Opferbaum" ist Eile geboten. Die Betriebserlaubnis für die Teichkläranlage in Opferbaum läuft zum Ende des Jahres aus.
Löschweiher verliert kein Wasser mehr
Bürgermeister Konrad Schlier informierte, dass der Löschweiher in Bergtheim im Moment kein Wasser mehr verliert und deshalb abgewartet werden könne, was zu tun ist. Indes schreite der Ausbau der Versorgungsleitungen an die Fernwasserversorgung Franken voran. Im Juli dieses Jahres soll der Anschluss an die neue Trinkwasserversorgung in Bergtheim erfolgen und in diesem Zusammenhang die Osmoseanlage der Gemeinde außer Betrieb genommen werden.
Ob es zu einem Trinkwasserzweckverband innerhalb der Kommunalen Allianz Würzburger Norden kommt, ist nach der Absage der Gemeinden Hausen und Kürnach fraglich. "Wir in Bergtheim brauchen jedenfalls dringend eine Lösung für unseren Bereitschaftsdienst", beantwortete Bürgermeister Schlier eine diesbezügliche Frage von Gemeinderat Klaus Endres.
Er hoffe auf Klärung des Sachstands zum Trinkwasserzweckverband bis zur nächsten ILE-Sitzung. "Sonst lege ich diese Geschichte trotz unserer Bereitschaft zum Mitmachen und zur Federführung ad acta", so Schlier.
Kreisstraße 4 in schlechtem Zustand
Bürgermeister Schlier erläuterte, dass er bezüglich des Zustands der Kreisstraße Wü 4 im Gespräch mit Bürgermeister Bernd Schraud aus der Nachbargemeinde Hausen an einem Strang ziehe. Ebenso wie in Bergtheim sei auch die Ortsdurchfahrt in Erbshausen-Sulzwiesen in einem schlechten Zustand. Das liege daran, dass bei nötigen Umleitungen der gesamte Verkehr von der Autobahn A 7 über diese Strecke geführt wird.
Die Setzungen in der Kreisstraße würden vor allem vom Schwerlastverkehr verursacht. Bürgermeister Schlier will sich beim Straßenbauamt dafür verwenden, dass die Kreisstraße Wü 4 von der Autobahnabfahrt Gramschatzer Wald bis nach Dipbach ausgebaut und als vordringlich eingestuft wird.
Um eine Verbesserung des Straßenzustands in der Oberen Hauptstraße hätten auch die Anwohner schon mehrfach gebeten. "Es geht um den überörtlichen Verkehr und die Umleitungsstrecke der A7. Deshalb ist es wichtig, dass der Ausbau dieser Kreisstraße beim Landkreis nach vorne rutscht", ist Gemeinderat Christian Bauer überzeugt.
Zur Kenntnis nahmen die Mitglieder des Bergtheimer Gemeinderats einen Antrag auf den Neubau eines Verwaltungsgebäudes des Nolte-Pflegedienstes. Er bietet in der Region ambulante Pflege, Intensivpflege, Tagespflege und hauswirtschaftliche Hilfe an. Das Verwaltungsgebäude im Bergtheimer Gewerbegebiet soll in der Straße "Am Eulenberg" gebaut werden und weist im Plan 38 Pkw-Stellplätze nach. Alle Vorgaben des Bebauungsplans werden eingehalten.
In der Bayernstraße in Dipbach muss ein Carport wegen Überschreitung der Baugrenzen teilweise zurückgebaut werden. Der Bauherr stellte nun einen neuen Bauantrag für das Carport. In der Milanstraße in Bergtheim möchte ein Bauherr eine Terrassenüberdachung an sein Wohnhaus anbauen. In der Straße "Am Sommerrain" in Bergtheim will ein Bauherr Nutzflächen im Untergeschoss zu Wohnflächen umbauen. Die Ratsmitglieder stimmten den drei Bauvorhaben zu.
Haushalt 2022 steht demnächst an
In der Gemeinderatssitzung angesprochen wurden auch der Sachstand eines geplanten und komplett vom Bund finanzierten Radweges entlang der Bundesstraße 19 zwischen Unterpleichfeld und Bergtheim, der Zustand der Bahnunterführung zwischen Opferbaum und Schwanfeld, die regelmäßige Wiederaufnahme des Tagesordnungspunktes zur Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlichen Sitzungen und die Schlaglöcher in der Oberen Hauptstraße in Bergtheim.
Die nächsten drei Gemeinderatssitzungen in Bergtheim werden im 14-tägigen Rhythmus am 1., 15. und 29. März durchgeführt. Auf der Tagesordnung werden vor allem die Behandlung der Einwendungen zum Baugebiet "Püssensheimer Straße" in Dipbach, die Vorberatungen und die Beschlussfassung des Haushalts der Gemeinde stehen.