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WÜRZBURG: Siebenjähriges Mädchen erfindet Kinderspiel: Klauen erlaubt!

WÜRZBURG

Siebenjähriges Mädchen erfindet Kinderspiel: Klauen erlaubt!

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    Beim Spielen von „Klau mir nix!“: Erfinderin Julia Gawlik (sieben Jahre, rechts) mit ihrer Schwester Sophie (drei Jahre).
    Beim Spielen von „Klau mir nix!“: Erfinderin Julia Gawlik (sieben Jahre, rechts) mit ihrer Schwester Sophie (drei Jahre). Foto: Foto: Th. Obermeier

    Klauen verboten? Klauen erlaubt! Bei Julias erfundenem Kinderspiel „Klau mir nix!“ gewinnt sogar die diebischste Elster. Die Siebenjährige aus Würzburg hatte eine Idee, und ihre Eltern haben ihr bei der Umsetzung geholfen: Ein buntes Würfelspiel aus Holz für Kinder ab drei Jahren.

    Und so geht das Spiel

    Julia stellt ganz bescheiden ihr Spiel vor: 30 Farbsteine, zwei Farbwürfel und ein Zahlenwürfel. „Man muss abwechselnd würfeln und dann muss man die Steine vom Anderen klauen“, erklärt die Zweitklässlerin mit ruhiger Stimme. Beim Spielen mit ihrer quirligen, dreijährigen Schwester Sophie ist die Zweitklässlerin auf die Idee gekommen.

    Der Farbwürfel entscheidet, welchen Stein man aus der Mitte nimmt. Ist eine Farbe bereits vergriffen, darf man von den anderen Spielern klauen. Wer zum Schluss die meisten Steine ergattert hat, gewinnt.

    Zählen wird gefördert

    Die Kinder haben dabei aber nicht nur Spaß am Klauen. Das Spiel fördert auch das Zählen und Lernen der Farben. „Sophie hat die Farben damit gelernt, sie ist beim Spielen immer besser geworden“, berichtet die Mutter Edith Gawlik. Das Spiel lässt sich in zwei Versionen spielen: Mit zwei Farbwürfeln und mit einem zusätzlichen Zahlenwürfel, der angibt, wie viele Farbsteine man nehmen oder klauen darf. „Man kann selbst entscheiden, wie man es spielt. Für Ältere ist es meist spannender mit dem Zahlenwürfel“, so die Mutter.

    „Den Prototyp haben wir selbst hergestellt“, erzählt der Wirtschaftsinformatiker Gernot Gawlik. Holzsteine hat die Familie im Internet bestellt und zusammen bemalt. Dann wurde das Spiel getestet. Erst von den Gawliks, später am Arbeitsplatz des Vaters, einer Agentur. Über seine Beschäftigung im Online-Marketing ist er darauf gekommen, das Spiel über die Crowdfunding-Plattform „Startnext“ unterstützen zu lassen.

    Das Prinzip: Die Entwickler stellen ihr Projekt auf der Internetplattform vor und suchen Investoren dafür. Innerhalb einer bestimmten Zeitspanne soll dann ein für das Projekt nötiger Betrag erreicht werden. Die Investoren erhalten je nach Unterstützung kleine Geschenke.

    5000 Euro werden gebraucht

    Die Gawliks hoffen auf 5000 Euro an Unterstützung, um mit dem Spiel in „Serie“ gehen zu können. Ab zwei Euro aufwärts kann man sich beteiligen, dafür gibt's ein Geschenk von der Dank-Postkarte bis zur Exklusiv-Edition des Spiels. 24 Tage haben sich die Eltern Zeit gegeben. Mit den 5000 Euro könnten dann die ersten 500 Spiele von einem Großhändler hergestellt werden. Derzeit bestellt die Familie das Zubehör bei einem Zwischenhändler und verpackt es in Baumwollsäckchen. „Das hat sich angeboten, da die Verpackungen ansonsten sehr teuer sind“, so der Vater.

    Und wenn das Ziel nicht erreicht wird? Dann möchte der Vater das Spiel weiterhin im Eigenvertrieb zur Verfügung stellen. „Selbst wenn wir die 5000 Euro nicht einholen, konnten wir Julias Idee vorstellen. Und wer möchte, der bekommt das Spiel.“

    Wer die Gawliks bei ihrem Projekt unterstützen möchte, kann das noch bis zum 8. November im Internet unter www.startnext.de/klaumirnix

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