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WÜRZBURG: Silvesterlauf: Premiere für die Besenfrau

WÜRZBURG

Silvesterlauf: Premiere für die Besenfrau

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    Ein letztes Mal in diesem Jahr wohl war Hektik angesagt, sah man Menschen hastig durch die Straßen laufen. Allerdings ging es nicht um Geschenke-Umtausch oder das Einlösen von Gutscheinen, sondern um den Würzburger Silvesterlauf, der traditionsgemäß am letzten Sonntag des Jahres noch einmal Läufer in die Domstadt lockte.   250 waren es – plus eine Frau, eine ganz besondere.

    Dass Anita Pfeifer stets als letzte ins Ziel kam, war geplant. Und erst mit ihrer Ankunft konnte alle sicher sein, dass der Silvesterlauf zu Ende war. Während aller drei Rennen (Kinder-, Haupt- und Elitelauf) war sie diejenige, welche per Fahrrad das Schlusslicht bildete und so dafür sorgte, dass keiner der Läufer verloren ging. Ihr Vorbild: Der berühmte Besenwagen bei der Tour de France am End des Feldes. Damit auch jeder gleich sah, dass Läufer notfalls „aufzukehren“ waren, trug Pfeifer einen auffälligen wie „borstigen“ Fahrradhelm.

    „Wenn ich etwas mache, dann richtig“, lachte die „Besenfrau“, an deren Premiere Läufer wie Zuschauer ihre Freude hatten. Und natürlich Pfeifer selbst: „Ich habe bei jedem Lauf mein eigenes Erlebnis gehabt“, schwärmte sie am Ende. „Im Hauptlauf war eine Laufanfängerin dabei, die ihr erstes eigenes Rennen geschafft hat. Im Kinderlauf, habe ich mich sehr über eine Mutter gefreut, die gemeinsam mit ihrer Kleinen auf der Strecke war. Als das Mädchen nicht mehr konnte, hat die Mutter gesagt, sie solle langsam machen. Da war klar. Es ging um den Spaß. So soll Laufen sein“, strahlte Pfeifer.

    „Das war sicher auch etwas zum Schmunzeln“, gestand Organisationschef Günter Herrmann, der sich mit dem letzten regionalen Laufereignis des Jahres zufrieden zeigte: „Die Resonanz gepaart mit dem Zieleinlauf vor der prächtigen Kulisse des Falkenhauses war voll okay.“   Zudem habe man mit dem Wetter Glück gehabt, auch wenn es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht eben warm war.

    „Gefroren hab' ich nicht“, sagte Anita Pfeifer, auch wenn sie ansonsten mit dem Rad „natürlich etwas schneller“ unterwegs sei. Normalerweise betreut sie beim i-welt-Marathon die Aussteller-Messe. „Aber dieses Jahr will ich selber laufen. Deshalb war es mir auch wichtig, hier zu helfen.“ Dass sie als „Besenfrau“ die meisten Kilometer abspulte, goutierte sie lächelnd: „Ich hab' auf alle meine Schäfchen aufgepasst und keines verloren. Aber eigentlich wäre ich auch gerne selber mitgelaufen.“

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