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Eisenheim: Sind gelbe Plastik-Müllsäcke bald passee?

Eisenheim

Sind gelbe Plastik-Müllsäcke bald passee?

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    An der Straße liegen die Gelbe Müllsäcke zum Abholen bereit.
    An der Straße liegen die Gelbe Müllsäcke zum Abholen bereit. Foto: Rainer Weis

    Im vierzehntägigen Rhythmus werden die "Gelben Säcke" von einer Spezialfirma an den Straßen und Plätzen abgeholt und entsorgt. Doch oftmals bleiben die Säcke zum Ärger der Anwohner tagelang liegen oder werden durch ihr leichtes Gewicht durch Windböen durch die Straßen geweht. Dabei kommt leicht der Gedanke auf: "Warum nicht auch eine Tonne?". Diese wäre standfest und könnte wie die Papiertonne von einem Spezialentsorgungsfahrzeug weggebracht werden.

    So sagt Team Orange, dass die über Tage hinweg am Straßenrand liegen geblieben Säcke ein unschönes Bild erzeugen und um ihren Ärger Luft zu machen, greifen deshalb Anwohner zum Telefonhörer, um sich bei ihnen zu beschweren. "So hat das Kunden-Center regelmäßig alle Hände voll zu tun zu erklären, dass die Anrufer beim falschen Ansprechpartner gelandet sind". Denn zuständig sei die Firma Knettenbrech & Gurdulic Franken in Rödelsee, die im Auftrag von Reclay GmbH in Herborn handelt.

    Das Team Orange-Center teilte weiter mit, dass der Bundesgesetzgeber die Zuständigkeit für die Entsorgung von Verpackungsabfällen bewusst der privaten Entsorgungswirtschaft übertragen hat. Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger haben bei diesem rein privatwirtschaftlichen System lediglich folgende Aufgaben und Einflussmöglichkeiten: Abstimmung mit den Dualen Systemen über die zu verwendenden Gefäße (Sack oder Tonne). Abstimmung mit den Dualen Systemen über den Abholrhythmus sowie die Abfallberatung. Damit sei das Team Orange weder Auftraggeber von Knettenbrech & Gurdulic noch sonst irgendwie berechtigt und befähigt, auf die Qualität der Leistungserbringung Einfluss zu nehmen. Dies obliegt ausschließlich der Firma Reclay.

    Auch die weitere Frage an das Team Orange, ob die Abfallgebühren für die Abholung der Gelben Säcke eingesetzt werden, beantwortet sie mit Nein. Die Entsorgung von Verkaufsverpackungen wird über die Verkaufspreise der Produkte finanziert. Das Team Orange erhebe jährliche Abfallgebühren, die ausschließlich die kommunalen Entsorgungsleistungen decke. Beispielsweise für Restmüll, Bioabfall, Grüngut, Problemmüll und Sperrmüll, für den Gelben Sack wird sie nicht eingesetzt.

    Jedoch gebe es ab 2019 ein neues Bundes-Verpackungsgesetz (VerpackG) mit einem zentralen Verpackungsregister als Organisations- und Kontrolleinrichtung für gesetzkonformes Inverkehrbringen von Verpackungen und deren Rücknahme sowie deren hochwertige Verwertung. Damit ist im Gesetz geregelt, dass die Geschäfte auch beim Online-Shopping die Verpackung zurück nehmen müssen.

    Um den zukünftigen geänderten Zustand und den anstehenden Problemen gerecht zu werden, hat das Team Orange bei den Gemeinden eine Umfrage gestartet in der es nachfragt, ob die Gemeinde sich vorstellen könne "Eine Gelbe Mülltonne für Plastikmüll aufzustellen". Laut Team Orange hat sich bisher in ihrem Einzugsbereich rund die Hälfte der Gemeinden gemeldet.Die Zwischenbilanz zeigt in Richtung Gelbe Tonne.

    Auch die Räte in der Marktgemeinde Eisenheim sind einstimmig für eine Gelbe Tonne. Gemeinderat Uwe Därr: "Endlich mal eine vernünftige Idee. Denn die Säcke fliegen ja inzwischen überall herum selbst im Flur sind sie aufzufinden".

    Aber auch die Bedenken einiger Gemeinden müsse man berücksichtigen, so der Sprecher Alexander Pfenning von Team Orange "Denn in ihren schmalen Straßen und Gassen ist eine Entsorgung mittels Tonne nur schlecht zu verwirklichen, aber wir schaffen das mit der Braunen, Grauen und Blauen Tonne ja auch, also denke ich, schaffen wir das auch mit der Gelben Tonne. Die Bürger draußen sind in jedem Fall dabei, denn die bessere Aufbewahrungsbehälter sind in jedem Fall besser als ein Gelber Müllsack".

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