Das Fahrrad gilt in Würzburg als beliebtes Fortbewegungsmittel und das nicht nur bei Studierenden oder Berufspendlern. Die teilweise mehrere tausend Euro teuren Räder sind leider auch häufig das Ziel von Dieben. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, existieren bei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt daher seit mehreren Jahrzehnten sogenannte Fahrrad-Sachbearbeiter, die sich ausschließlich mit dem Diebstahl von Fahrrädern, Fahrradteilen und motorisierten Zweirädern befassen. Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt versucht, Fahrraddiebstahl mit unterschiedlichen Ansätzen zu bekämpfen – zum Beispiel durch gezielte oder allgemeine Kontrollaktionen und Überwachungsmaßnahmen. In der Mitteilung gibt die Polizei Tipps, wie einem Fahrrad-Diebstahl vorgebeugt werden kann.
Abstellörtlichkeit und das richtige Schloss
Je höher der Aufwand für das Entwenden eines Rades, desto höher das Entdeckungsrisiko und umso unattraktiver werden Fahrräder für Täter. Wenn möglich, sollte das eigene Rad versperrt in einer extra gesicherten Räumlichkeit, zu der nur ein begrenzter Personenkreis zutrittsberechtigt ist, abgestellt werden. Ist dies nicht möglich, sind öffentliche Plätze mit guter Infrastruktur, welche auch zu späterer Stunde von Passanten frequentiert sind, zu bevorzugen.
Ein hochwertiges Fahrradschloss, welches möglichst lange Widerstand gegen mechanische Einwirkungen bietet, wirkt entsprechend abschreckend auf Diebe. Welcher Typ und Modell eines Fahrradschlosses für das jeweilige Rad geeignet ist, liegt in der Entscheidung eines jeden Eigentümers. Auch mit dem "Woran" man sein Fahrrad anschließt, sollte man sich näher befassen. Hier sind stets bodenverankerte, massive Objekte zu bevorzugen. Bei E-Bikes und Pedelecs bildet eine zusätzliche Sicherungsmaßnahme, Akku-Batterien und Steuereinheiten wenn möglich nicht am abgestellten Rad zu belassen
Im Fall der Fälle vorbereitet sein
Um die Chancen für ein Wiedererlangen des geklauten Rads zu steigern, kann man bereits ab dem Kauf die nötigen Maßnahmen treffen. Zunächst sollten die Kauf- und Garantieunterlagen griffbereit aufbewahrt werden. Weiter bieten diverse Fachgeschäfte teilweise eigene Kundendateien, bei denen das gekaufte Rad mit Detailbeschreibungen eindeutig einem Käufer zugeordnet wird. Ferner empfiehlt es sich, Übersichts- und Detailfotos des eigenen Fahrrades zu fertigen. Ein wichtiges Merkmal zur Identifizierung eines Fahrrades ist die Serien- beziehungsweise Rahmennummer. Neben der Marke, des Typs, der Rahmen- und Reifengröße bildet sie das Grundgerüst für die polizeiliche Sachfahndung.
Der Fahrradpass als nützlicher Helfer
Den Fahrradpass gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Vom Händler erstellt, als Download im Internet, als Vordruck bei diversen Polizeidienststellen oder als App zum Herunterladen. Zusätzlich zu den Unterlagen sowie den Bildern hat man in der Regel alle Daten griffbereit, welche für die Erfassung eines gestohlenen Rades nötig sind. Der Fahrradpass alleine stellt keinen Eigentumsnachweis dar.
Vorbereitungen treffen und wachsam sein
Wurde Ihnen ihr Fahrrad gestohlen, begeben Sie sich schnellstmöglich zur Polizei. Nehmen sie ihre Kaufunterlagen, den Fahrradpass sowie Bilder des Rades mit zur Anzeigenerstattung. Sollten Sie verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit einem Fahrraddiebstahl machen, scheuen Sie sich nicht, den Notruf zu wählen und stellen Sie sich als Zeuge der Polizei zur Verfügung. Wenn Sie ein Fahrrad über private Wege erstehen möchten, legen Sie ein gesundes Misstrauen an den Tag und gehen Sie sicher, kein zuvor gestohlenes Rad zu erwerben.