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WÜRZBURG: Sommerwetter löst Kiliani-Boom aus

WÜRZBURG

Sommerwetter löst Kiliani-Boom aus

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    Abendlicher Blick auf Kiliani von den Weinbergen aus.Foto: Andreas Kneitz
    Abendlicher Blick auf Kiliani von den Weinbergen aus.Foto: Andreas Kneitz

    Es war ein herrliches Kiliani-Wochenende. Die Temperaturen passten und die Angebote auf dem Festplatz an der Talavera auch. Hat sich denn nach den letzten zwei Tagen die Bilanz noch einmal verändert? Bis Donnerstag hatten die städtischen Organisatoren immerhin schon 700 000 Volksfestfans gezählt.

    900 000 Besucher nach 17 Tagen

    „Wir sind überzeugt, dass wir in den letzten drei Tagen noch einmal deutlich zugelegt haben,“ sagt ein stolzer Uwe Zimmermann von der Stadt Würzburg. Er hatte Leute an den Eingängen postiert und ließ immer wieder die Klick-Zähler arbeiten. „Am Abend sind wir nicht nachgekommen vor lauter Zählen.“ Nach intensiver Beratung mit seinen Leuten und nach einer letzten Analyse steht für ihn fest: Kiliani 2016 wird nach 17 Tagen mit 900 000 Besuchern zu Ende gehen.

    Für ihn sind die persönlichen Höhepunkte die Eröffnung des Rummels mit einem Festzelt, das mit 4500 Menschen so voll war wie nie zuvor. Und dass ausgerechnet der 500 000 Besucher ein kleiner Junge war, der an dem Tag Geburtstag hatte, rührte ihn ebenfalls. Zimmermann möchte nach Rücksprache mit Polizei und den eigenen Sicherheitsleuten einen dicken Dank an die Mainfranken loswerden, denn „das Fest lief total entspannt ab“.

    Ein feines Lockmittel war sicher am Sonntag das Oldtimer-Treffen mit der Showfahrt über den Festplatz. 115 alte Karossen fuhren zur Prämierung vor und damit deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Organisiert hatte das Treffen im Auftrag der Stadt, der Würzburger Hofbräu und der Schausteller wieder Kurt Troll, der seit 17 Jahren Oldtimer-Freunde aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammenbringt.

    115 Oldtimer auf Kiliani

    Er führte den Festzug mit seinem seltenen Opel Rekord C Cabrio 1970 an. Troll hat festgestellt, dass amerikanische Oldtimer sehr im Kommen sind und dass die Oldtimer-Freunde wieder jünger werden. Troll ist auch wieder Organisator der „Würzburg Classic am Schenkenturm“, wo am 30. und 31. Juli eine Rekordbeteiligung von weit über 400 Fahrzeugen erwartet wird.

    Neben der Polizei und der Feuerwehr, die beide von einem ruhigen Kiliani-Fest sprachen, verrichteten auch die Sanitäter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) 17 Tage Dienst im neuen Container auf der Talavera. Deren Aussage: Ein vergleichsweise ruhiger Dienst. Bis Sonntag musste der Rettungsdienst 15 Mal auf der Talavera anrücken, um bei Notfällen Besucher zur Diagnostik und Behandlung in Krankenhäuser zu transportieren. 2015 zählte das BRK fast die doppelte Anzahl: 29 Klinikfahrten.

    Wieder einmal meterweise Pflaster verteilt

    Die meisten Blaulichteinsätze seien an den Wochenenden entstanden, „was sich durch die hohe Besucherzahl erklären lässt“, erläutert BRK-Bereitschaftsleiter Michael Schwarz. Die Zahl der Patienten, die versorgt werden mussten, lag mit 95 auch deutlich unter der vom vergangenen Jahr.

    „Bei den eingewiesenen Notfallpatienten notierten unsere Helfer sturzbedingte Verletzungen, Alkoholvergiftungen und Krampfanfälle als Verdachtsdiagnosen,“ erläutert Markus Miller, stellvertretender Bereitschaftsleiter. Bei den Kleinversorgungen seien vor allem Blasen, kleinere Wunden und Verstauchungen im Wachbuch der Sanitätsstation dokumentiert worden. Besonders freut sich Miller über die im Vergleich zum Vorjahr geringe Anzahl an Schlägereien mit Verletzten.

    Der Renner 2016 beim verbrauchten Material war wieder einmal das gute alte Pflaster. „Fast meterweise haben wir wieder Pflaster verteilt, aber auch das ist Kiliani."

    BRK: 1000 Stunden für die Gesundheit

    Die BRK-Festwache war täglich mit jeweils sieben bis neun ehrenamtlichen Sanitätern besetzt, insgesamt sind über 1000 Dienststunden geleistet worden. An den Wochenenden stand zusätzlich zur Festwache ein BRK-Rettungswagen zum Sanitätsdienst auf dem Festplatz.

    Zum Einsatz kamen auch die beiden Blaulichtsegways des Würzburger BRK. „Gerade zu Zeiten hoher Besucherdichte bewährten sich die Einsatzfahrzeuge. So waren wir relativ schnell an Notfallorten auf dem Festgelände“, bilanziert Schwarz.

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