Schnelle Wege, Teamarbeit und eine optimierte medikamentöse Versorgung sind die Resultate zu Gunsten der Patienten. Folge für die beteiligten Ärzte ist ein höherer Zeit- und Arbeitsaufwand. In 14 Kompetenzgruppen arbeiten die Mediziner an gemeinsamen Aufgabenstellungen. Eine der Zielsetzungen ist die Vermeidung teurer Doppeluntersuchungen.
Die hohe Teilnehmerzahl am Strategiewochenende – 90 Prozent der Mitglieder waren dabei – reflektiert laut Pressemitteilung die Wichtigkeit der anstehenden Themen. Geschäftsführer Prof. Dr. Thomas Wolf und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Daniel Knelles gaben einen Rückblick über das abgelaufene Jahr 2009.
Die Zahl der Gesellschafter war weiter gewachsen. Augenarzt Dr. Dirk Werdermann, Neurologe Dr. David Steder sowie die die Kitzinger Hals-Nasen-Ohrenärzte Dr. Peter Hahn und Armin Lauß kamen neu dazu. Der für die Patienten wichtige Hausarztvertrag mit der AOK wurde wieder verlängert und für drei Fachrichtungen wurde ebenfalls mit der AOK ein Facharztselektivvertrag abgeschlossen.
Im vergangen Jahr erfolgte auch der Baubeginn des MainÄrztehauses auf dem früheren Greb-Gelände an der Jahnstraße. Auf 3500 Quadratmetern wird ein kooperatives Gesundheitszentrum entstehen, in dem Ärzte unterschiedlicher Fachdisziplinen, unter anderem aus den Bereichen Anästhesie, Allgemeinmedizin, Gynäkologie, Kinderheilkunde, Radiologie, Orthopädie, Neurochirurgie, Urologie und Zahnmedizin unter einem Dach praktizieren werden.
Das Ärztenetz trauert um den Internisten Dr. Siegfried Gernert. Verbunden mit dessen Tod wurden Überlegungen angestrengt, wie der verwaiste Facharztsitz in der Hand niedergelassener Ärzte bleiben kann. Im Kreis der Mainärzte wurden Befürchtungen laut, ein Finanzinvestor oder eine Klinik könnten den Facharztsitz übernehmen und damit die Voraussetzung für die Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums nehmen. In Gegenden der Rhön sei dies bereits durch das Rhön-Klinikum praktiziert worden, verbunden mit gravierenden wirtschaftlichen Nachteilen für die freiberuflich tätigen Ärzte.
Namentlich ist es nach Informationen der Redaktion die landkreiseigene Main-Klinik, die sich für die Übernahme des Facharztsitzes interessiert. Der Kreisvorsitzende des Hartmannbundes und Kreisrat Dr. Peter Rost warnt Landrat Eberhard Nuß in einem Schreiben vor einer solchen Entscheidung, weil dies der guten Zusammenarbeit zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten schadet und letztlich zu einer verminderten Einweisung ins Ochsenfurter Krankenhaus führen würde.
Qualitätsmanagement und die Steigerung der Wirtschaftlichkeit waren weitere Themen des Strategiewochenendes. Mit der Einführung einer neuen Computer-Software steht den Mainärzten ein weiterer Kraftakt bevor. Ein weiteres Anliegen aller insgesamt 40 Gesellschafter ist eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit und die Etablierung der „Marke MainArzt“.