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HÖCHBERG: Sortieren für die Bedürftigen

HÖCHBERG

Sortieren für die Bedürftigen

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    Ehrenamtspreisträgerin: Beryl Mandenge in ihrem Element, dem Sortieren von Lebensmitteln für die Höchberger Tafel.
    Ehrenamtspreisträgerin: Beryl Mandenge in ihrem Element, dem Sortieren von Lebensmitteln für die Höchberger Tafel. Foto: Foto: Matthias Ernst

    Sie wird 70 im nächsten Jahr. Das sieht man ihr nicht an, denn sie packt kräftig mit an in den Räumen der Höchberger Tafel. Ehrenamtlich ist sie hier seit 2009 verantwortlich für die Sortierung der Lebensmittel, sichtet mit zwei weiteren Helferinnen zweimal wöchentlich am Vormittag die hereinkommenden Lebensmittel auf schadhafte Stellen und ihre Lagerfähigkeit.

    Da sind schon ganz schön viele Stunden zusammen gekommen in den fünf Jahren, sagt Mandenge. Doch sie macht diese Arbeit gerne. Jetzt wurde Beryl Mandenge von der Initiative „HelferHerzen – der dm-Preis für Engagement“ für diese Arbeit ausgezeichnet.

    „Oberstes Kriterium ist: Wir geben nur das weiter, wir selber essen würden.“

    Beryl Mandenge Tafel Mitarbeiterin

    Nach einem erfüllten Arbeitsleben als Sekretärin der Geschäftsleitung in einer pharmazeutischen Großhandlung in Würzburg fühlte Mandenge sich zu jung für ein Rentnerleben. Bereits 2008 schloss sie sich dem Verein der Höchberger Tafel an. „Ich habe mir diesen Verein ausgesucht, da er am selben Tag und Monat gegründet wurde, an dem ich in Höchberg geboren bin“.

    Seitdem hat sie sich schon vielfach für die Bedürftigen im westlichen Landkreis eingesetzt. Dabei ist es gar nicht so einfach, jede Woche genügend und abwechslungsreiche Lebensmittel zur Verfügung zu halten. „Wir können nur das ausgeben, was wir von den Lebensmittel spendenden Firmen bekommen“, erzählt Beryl Mandenge. Gerne würde sie nur hochwertigste Lebensmittel sortieren, aber sie muss das nehmen, was von den ebenfalls ehrenamtlich tätigen Fahrern der Höchberger Tafel angeliefert wird. „Oberstes Kriterium ist für uns, nur das an unsere Kunden weiterzugeben, was wir selber essen würden“, betont Mandenge.

    Für ihren jahrelangen Einsatz für die Allgemeinheit gab es jetzt den Regionalpreis der Initiative „HelferHerzen“, einem Zusammenschluss von dm-Drogerie Markt, Naturschutzbund Deutschland, Deutscher Kinderschutzbund und der Unesco-Kommission Deutschland. 9175 Ehrenamtliche hatten sich bundesweit für die Auszeichnung beworben. Aus der Region Würzburg/Main-Tauber wurde Beryl Mandenge ausgewählt. Mit der Auszeichnung ist ein Geldpreis von 1000 Euro verbunden. Dieses Geld will die Höchbergerin nicht für sich, sondern für alle ehrenamtlichen Mitstreiter der Höchberger Tafel einsetzen. „Im nächsten Jahr wird die Höchberger Tafel zehn Jahre alt und das wollen wir feiern. Dafür möchte ich das Preisgeld verwenden“ sagt die Ausgezeichnete.

    Beryl Mandenge wird weiter für die Bedürftigen in Höchberg da sein, so lange es ihre Kräfte zulassen, da ist sich die 69-Jährige sicher. Viel Spaß macht ihr die Arbeit, trotz aller Anstrengung und des immer wiederkehrenden Kreislaufs der Sortierung. Damit ist sie ein echtes Vorbild für ehrenamtlichen Einsatz.

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