Über den Bewilligungsbescheid zu dieser baulichen Maßnahme und die baldige Realisation freut sich Robert Scheller, der Sozialreferent der Stadt Würzburg. In dem neuen Angebot sieht er eine weitere Bereicherung für den Stadtteil.
Es handelt sich um den Bereich des bestehenden so genannten Gummispielplatzes, der sich von der Römer Straße bis zur Pariser Straße hinzieht. Der totale Rückbau des „desolaten und massiv sanierungsbedürftigen“ Spielplatzes und der darunter liegenden „seit Jahren stillgelegten“ Tiefgarage, wie es in dem Schreiben heißt, ermöglicht den Neubau einer modellierten Spiel- und Kommunikationslandschaft.
„Das Angebot richtet sich künftig an alle Altersgruppen.“
Yvonne Beck vom Fachbereich Planen der Stadt
Dabei wird die Tiefgaragendecke abgebrochen und das Gelände bis zum Straßenniveau aufgefüllt. Ein „harmonischer Übergang“ und leichte Böschungen führen in das neue „Bewegungsfeld“.
Wie Yvonne Beck vom Fachbereich Planen der Stadt Würzburg auf Nachfrage mitteilt, wird die Fläche mit einem farbig gestalteten Allwetterbelag versehen und mit verschiedenen Spiel- und Sportgeräten zum Klettern und Balancieren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bestückt. Dadurch entsteht ein Angebot für Geschicklichkeitsübungen für alle Altersgruppen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter.
An der Ostseite der ehemaligen Tiefgaragen entsteht eine Kletterwand; auf dem Bewegungsfeld selbst bieten „skulptural gestaltete“ Betonwände weitere freie Klettermöglichkeiten.
Ein saisonal angebrachtes Sonnensegel soll im Sommer Schatten spenden. Baumgruppen aus Platanen und rot blühenden Kastanien werden das Bewegungsfeld umschließen und mit dem Allwetterbelag in drei Farben ein lebendiges Bild ergeben, wie Dieter Müller, Leiter des Gartenamts, ergänzt.
Der westliche Verbindungsweg zwischen Römer und Pariser Straße bleibt bestehen. Nördlich und südlich des Bewegungsfeldes werden Kommunikationsbereiche mit Bänken, Spielpunkten und Tischtennisplatten entstehen. Die Integration der verschiedenen Bevölkerungsgruppen am Heuchelhof soll dadurch erleichtert und die Lebensqualität gesteigert werden.
Neben dem Büro für Landschaftsarchitektur Kaiser + Juritza waren an der Planung, wie Quartiersmanagerin Hermine Seelmann mitteilte, auch der Quartiersbeirat eingebunden, in dem Bürgerverein, Kindergärten, Schulen, Jugendzentrum, und andere Institutionen und Vereine vertreten sind. Außerdem wurden Experten des Gesundheitsamtes, der Krankenkasse AOK und des Bayerischen Landessportverbands hinzugezogen. Die Oberbauleitung hat das Gartenamt der Stadt.
Für die zur Neugestaltung vorgesehene Fläche von 2800 Quadratmetern werden laut Regierung von Unterfranken Kosten von 800 000 Euro entstehen, von denen 500 000 Euro aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm bezuschusst werden können. Die Regierung übernimmt 300 000 Euro für das Bewegungsfeld, die zur Hälfte vom Bund und vom Land Bayern bereitgestellt werden. Die Stadt Würzburg wird bei diesem Modellvorhaben eng mit der Stadtbau Würzburg GmbH und dem St. Bruno-Werk zusammenarbeiten.
Das Bewegungsfeld ist ein weiterer Schritt der Erneuerung im Quartier H 1. Wie Yvonne Beck mitteilte, finden die Planungen allseits große Begeisterung. Die Bauarbeiten haben vor kurzem bereits begonnen.