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GREUSSENHEIM: Sozialstation St. Burkard stellt sich den Herausforderungen

GREUSSENHEIM

Sozialstation St. Burkard stellt sich den Herausforderungen

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    Bei der Mitgliederversammlung verständigten sich die Vertreter der zugehörigen 16 politischen und 23 kirchlichen Gemeinden unter dem Dach der inzwischen mehr als 30 Jahre bestehenden Sozialstation auf zukunftsorientierte Neuerungen. Ohne jedoch die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen, sollen mit einmal monatlich stattfindenden Betreuungsnachmittagen in den Gemeinden und durch verstärkten Einsatz von ehrenamtlichen Alltagshelfern das Betreuungsangebot erweitert werden.

    Wettbewerbssituation

    Hart umkämpft ist der Markt auf dem Pflegesektor. „Aufgeweckt durch steigenden Bedarf schossen in den letzten Jahren private Pflegedienste wie Pilze aus dem Boden“, sagte Geschäftsleiter Bruno Scheiner. Nach Erkenntnis des Vorsitzenden Paul Kremer hinterließen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auch für die Sozialstation St. Burkard unmittelbar ihre Spuren. So habe man im zurückliegenden Jahr für die ambulante Pflege einen merklichen Einnahmen-Rückgang verbucht.

    Die Tagespflegestätte „Vinzentinum“ allerdings erfreut sich beständig großer Nachfrage. Von montags bis samstags war die Pflegeeinrichtung in Greußenheim im vergangenen Jahr an 300 Tagen erneut bis an die Grenze ihrer Kapazität von täglich 18 betreuten Gästen ausgebucht, so deren Leiterin Eva Mark.

    Laut Zukunftsprognose steigt der Pflegebedarf im Bereich der Sozialstation in den kommenden zehn Jahren an. So soll sich in der ambulanten Pflege ein Anstieg von derzeit 1763 auf 2500 Personen ergeben. Bei der Tagespflege wird eine Steigerung von 184 auf 250 Personen erwartet. Auf diese Entwicklung will die Sozialstation mit ihrer seit 1. Januar im Amt befindlichen neuen Pflegedienstleiterin, Susanne Ullrich, mit unterschiedlichen Ansatzpunkten reagieren.

    So wurden mit der Planung für eine weitere Tagespflegestätte in Margetshöchheim die Voraussetzungen für eine zusätzliche wohnortnahe Betreuung geschaffen. Spatenstich und Baubeginn soll noch im Mai sein. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Ende 2011 vorgesehen. Mit der Bereitstellung der entsprechenden Haushaltsmittel durch die Gemeinde Margetshöchheim in den Jahren 2010 (560 000 Euro) sowie 2011 (100 000 Euro) sind die finanziellen Voraussetzungen geschaffen.   Zum Betrieb steuert der örtliche Johannesverein jährlich 6000 Euro bei.

    Als eine der Zukunftsvisionen nannte die neue Pflegedienstleiterin Betreuungsnachmittage in den Gemeinden. Einmal monatlich sollen dabei Pflegebedürftige in ihrem jeweiligen Wohnort in Gruppen von mindestens fünf bis maximal acht Personen durch ehrenamtliches Personal betreut werden. Derartige Modelle, die keine Konkurrenz zur Tagespflege darstellen sollen, werden in Veitshöchheim und Thüngersheim bereits erfolgreich praktiziert.

    Das Angebot richtet sich vorrangig an Personen, deren Pflegebedürftigkeit festgestellt wurde. Dem Ausbau des ehrenamtlichen Helferkreises zur Unterstützung der häuslichen Pflege gilt in diesem Zusammenhang einer der Hauptaugenmerke. Diesem Mitte vergangenen Jahres gegründeten Helferkreis gehören derzeit fünf ausgebildete Aktive und zwei ohne Ausbildung an. Über die politischen und kirchlichen Gemeinden soll eine Bedarfsermittlung für die Betreuungsnachmittage vor Ort durchgeführt werden.

    Werbung auf Trikots

    Neben einem erweiterten Betreuungs- und Serviceangebot möchten die Verantwortlichen auch mit einer Werbeaktion auf die Konkurrenz auf dem Pflegesektor aufmerksam machen. Hierzu können sich U11- oder U13-Nachwuchs-Fußballmannschaften der Mitgliedsgemeinden auf Wunsch mit einem Satz Trikots ausstatten lassen, auf denen Logo und Schriftzug der Sozialstation prangen. „Die Kosten von 350 Euro dafür sind gut angelegtes Geld, wenn der Fußballnachwuchs damit für die Sozialstation und die am Spielfeldrand stehenden Senioren spielt“, meinte Geschäftsführer Bruno Scheiner.

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