Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Sparkurs für evangelische Kirche

Stadt Würzburg

Sparkurs für evangelische Kirche

    • |
    • |

    Würzburg (regi) Finanzen und Seelsorge waren die Schwerpunkte der Dekanatssynode des evangelischen Dekanats Würzburg am Samstag im Saalbau Luisengarten in Würzburg. Die rund 60 Vertreter der 40 Kirchengemeinden zwischen Giebelstadt-Herchsheim und Thüngen-Arnstein beschlossen schweren Herzens die Verdoppelung der Dekanatsumlage von 25 auf 50 Cent pro Gemeindeglied.

    Nur mit der Erhöhung der Umlage könnten wichtige Aufgaben des Dekanats auch im nächsten Jahr noch finanziert werden, erklärten Dekan Günter Breitenbach und Diakon Günther Barthel, der Leiter der Gesamtkirchenverwaltung.

    Sie rechnen heuer mit einem Defizit in Höhe von 20 000 Euro. 2004 entstünden weitere Mindereinnahmen, weil die evangelische Landeskirche die Zuweisungen für Sach- und Personalkosten um weitere 15 Prozent angekündigt habe.

    Im laufenden Jahr waren die Sachkosten bereits um insgesamt 43 Prozent gekürzt worden, eine kürzlich beschlossene rückwirkende Kürzung von acht Prozent aller Sach- und Personalkosten belaste die Gemeinden zusätzlich. "Es stehen magere Jahre bevor", erklärte Günther Barthel und rief zugleich zu Mut und Ideenreichtum auf: "Packen wir es in Gottes Namen an!"

    Dekan Günter Breitenbach zeigte sich in seinem Bericht über die Lage im Dekanat trotz der Finanzprobleme zufrieden. Als Höhepunkte der letzten Monate bezeichnete er einerseits die Tagungen der Landessynode im April und der Arbeitsgemeinschaft der Kirchenverwaltungen im Oktober in Würzburg, andererseits das Jubiläum "Mehr als Toleranz - 200 Jahre evangelisch in Würzburg".

    Die derzeit fünf freien Pfarrstellen sollen in den nächsten Monaten wieder besetzt werden. Besonders hervor hob er die Gründung der "Arbeitsgemeinschaft Altenheimseelsorge in Unterfranken" unter Federführung von Diakon Andreas Fritze.

    Zum Schwerpunktthema "Seelsorge" bezeichnete Klinikseelsorger Peter Frör (München) Seelsorge als ein "Angebot nicht nur im Raum der Kirche, sondern für alle Menschen in Not". Wichtig sei die Rückbindung von Seelsorge an die Gemeinde, dies gelte es neu zu entdecken. Pfarrer Martin Eisen (Höchberg) nannte drei Leitbilder als Grundlage der Gemeindeseelsorger: Leidenschaftliches Handeln für den Menschen nach dem Vorbild Jesu, zuhören und wahrnehmende Aufmerksamkeit sowie Wegbegleitung.

    Psychologe Andreas Schrappe von der evangelischen Beratungsstelle stellte das neue Projekt "Besuchsdienstschulung" vor, das Ehrenamtliche ausbilden will für seelsorgerliche Mitarbeit in den unterschiedlichen Feldern der Gemeindearbeit (Alten-, Jugendarbeit, Kontakt zu Neuzugezogenen und anderes).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden