Trauerarbeit gehört zwar zu den Aufgaben des Hospizvereins, aber man kann sich auch zu fröhlichen Veranstaltungen treffen. Solch eine Veranstaltung war das Konzert im malerischen Hof des Anwesens Barz mit den „Ohrerhüllern“. Der Name des Ensembles ist gewählt nach der fränkischen Version des als Ohrenhöhler oder Ohrenkneifer gefürchteten Insekts. Die „Ohrerhüller“ sind aber keine Gefahr für menschliche Ohren, sondern bieten einen freudigen Genuss. Sie spielen in wechselnder Besetzung (diesmal Klarinetten, Trompeten, Akkordeon, Posaune, Tuba, Kontrabass) fränkische Volksmusik oder auch eigene Bearbeitungen Stil. Sie nennen das die Popmusik der Urgroßeltern. Das Besondere dabei: Sie spielen mit großem Schwung ohne Noten, alles auswendig oder auch improvisiert. Ihr Repertoire stammt aus dem Gedächtnis der einzelnen Musikanten oder von alten Schallplattenaufnahmen mit fränkischen Bauernkapellen. Die sympathischen Musiker musizieren regelmäßig in einem Wirtshaus. In Uffenheim gaben sie jetzt ihr erstes öffentliches Konzert. Sie bereiteten damit dem trotz der Hitze gekommenem Publikum viel Spaß. Ihre Musik ging in die Beine und ins Gemüt. Zum Vergnügen trug auch die lebendige und witzige Moderation ihres Wortführers Stephan Geßler bei. Und wenn das Publikum zum Mitsingen eingeladen wurde, machte es begeistert mit. Nach dem anhaltendem Beifall am Schluss kam natürlich noch eine Zugabe.
UFFENHEIM