Zu seiner jährlichen Benefizveranstaltung hatte der Lionsclub Ochsenfurt in das Bürgerhaus von Winterhausen eingeladen. Mit ihrem Programm „Zirkus im Gehirn“ sorgte dort die Komikerin und Kabarettistin Cloozy Haber aus Berlin für ein volles Haus.
„Spaß haben und Gutes tun“, das ist es, was die Gäste nach den Grußworten des Lionsclub-Vorsitzenden Stefan Morhard an diesem Abend erwartet. Und die Erwartungen des Publikums sollten nicht enttäuscht werden.
Sympathisch frech und witzig, betrat Cloozy als Berliner Gör im ersten Teil des Programms die Bühne. Als Bewohnerin des multikulturellen Stadtteils Neukölln hatte sie einiges über die Hauptstadt und ihre Bewohner abzulästern. Sie nahm sich aber auch gern selbst auf die Schippe. Wenn es etwa um die Themen Männersuche, Diäten oder das lästige Raucherentwöhnen ging. Schier ohne Luft zu holen quasselte Cloozy eine Stunde lang und verstand es dabei, die Gäste in den ersten Reihen voll in ihr Programm mit einzubeziehen.
Im zweiten Teil des Programms hatte sich nach der Pause nicht nur die Erscheinung der Künstlerin, sondern auch ihre Sprache verändert. Statt mit Berliner Schnauze sprach die Komikerin als die Vorstandssekretärin Helga Raspel nun ein plattes Hamburgerisch. Und auch in dieser Rolle hatte sie viel zu erzählen: Etwa über ihren Chef der gerne einen speziellen Kaffee trinkt, oder seine Frau, die ihren frischen Teint dem Genuss ihres Mittelstrahls verdankt. Dazu noch zwei sonderbare Söhne und Hunde, bei denen man noch nicht mal am Geruch erkennen kann, wo vorne und hinten ist. Mit diesen Geschichten aus Büro und Privatleben hatte Cloozy besonders die weiblichen Lacher auf ihrer Seite.
Cloozy Haber kann nicht nur Kabarett. Sie holte Lars aus Würzburg als Assistent auf die Bühne. Nachdem er sein Lieblingstier – den Orang Utan– genannt hatte, begann sie sofort, das Tier zu zeichnen. Natürlich nicht, ohne den jungen Mann dabei ein bisschen auszuhorchen. Stets versehen mit frechen Kommentaren.
Der Erlös der Veranstaltung soll dem Projekt Klasse 2000 zugute kommen. Speziell wird die Sozialarbeit an der Grundschule Eibelstadt, und ihr Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung unterstützt.