Frohgestimmt und mit Elan betätigten als symbolischen Auftakt für den Baubeginn den Spaten: Volker Farrenkopf (von links, Hochbau Gemeinde), Thomas Eberth (Landrat), Steffen Rothenhöfer (GKT-Architekt), Ingrid Schinagl (AWO-Geschäftsleiterin), Jürgen Götz (Bürgermeister), Verena Schmidt (AWO-Hortleiterin) und Rainer Kinzkofer (Altbürgermeister).Foto: Dieter Gürz
Von einem Juwel und einem Meilenstein für den Schulcampus Veitshöchheim die Rede war beim Spatenstich für den 14,4 Millionen Euro teuren Neubau des "Hauses der Schulkindbetreuung", dessen Fertigstellung 2026 geplant ist und für das 7 Millionen Euro an Förderungen durch Bundes- und Landesmittel in Abzug gebracht werden können. Der Neubau ist der erste von sechs Bauabschnitten der auf 49 Millionen Euro veranschlagten Generalsanierung der Eichendorffschule, die die Gemeinde in den nächsten zehn bis zwölf Jahren durchführen will.
Die Bautafel.Foto: Dieter Gürz
"Unsere Freude ist sehr groß, denn heute geht es endlich los, Spatenstich fürs Schülerhaus, vielen Dank und auch Applaus." Diesen Refrain sangen an die 40 Hort-Kinder aus den ersten und zweiten Klassen der Eichendorffschule. Hortleiterin Verena Schmidt sagte, die AWO dürfe sich als langjähriger Kooperationspartner der Gemeinde auf ein barrierefreies Haus freuen, das ökologisch effektiv und nachhaltig ist, viel Platz für Kinder und Jugendliche in hellen und warmen Gruppenräume biete, Gestaltungs-, Kreativ- und Bewegungsspielräume bereitstelle und vor allem aber ein Zusammensein aller bisher verstreuten Hort- und Mittagsgruppen in einem Haus ermögliche.
Betreuung von 380 Schulkindern
"Unsere Freude ist sehr groß, denn heute geht es endlich los, Spatenstich fürs Schülerhaus, vielen Dank und auch Applaus. Für den Bau gutes Gelingen, dafür wollen wir heut singen" mit diesem Lied bereicherten an die 40 Kinder aus den ersten und zweiten Klassen der Eichendorffschule, die am Nachmittag in den AWO-Hort gehen, den ersten Spatenstich für den Bau des Hauses der Kinderbetreuung.Foto: Dieter Gürz
Der Neubau ist nach den Worten von Bürgermeister Jürgen Götz eine eigenständige Erziehungs- und Bildungseinrichtung für schulpflichtige Kinder der ersten bis siebten Klasse (sechs bis 14 Jahre), welche außerhalb der täglichen Schulzeit eine familienergänzende Betreuung für 380 Schulkinder sicherstellen kann. Geplant sind 275 Hortplätze (140 Plätze im Bestand, somit 135 neue Plätze), 45 Plätze der offenen Ganztagesschule (25 Plätze im Bestand, somit 20 neue Plätze) und 60 Plätze für die Mittagsbetreuung (47 Plätze im Bestand, somit 13 neue Plätze). Durch die freien Kapazitäten im Neubau könne die Gemeinde, so der Bürgermeister, auch den Bedarf nach weiteren Plätzen im Bereich der Nachmittagsbetreuung aufgrund des gesetzlichen Rechtsanspruchs ab 2026 befriedigen.
Götz betonte: "Denn anspruchsvolle Kinderbetreuung in ausreichendem Umfang ist ein Aushängeschild für jede Gemeinde, Bildungs- und Betreuungsangebote sind längst zu einem echten Standortfaktor geworden." Er dankte dem AWO-Ortsverein mit Dieter Leimkötter und Geschäftsführerin Ingrid Schinagl an der Spitze, dass er sich bereit erklärt hat, den Betrieb des neuen Hauses zu übernehmen.
Sieben Stellplätze auf dem Gelände der Förderschule
Landrat Thomas Eberth gratulierte von Herzen ganz besonders allen jungen Familien, dass nun hier der Schulcampus um ein neues Juwel der Bildung, des Sozialverhaltens und des Miteinanders erweitert wird. Wegen des Wegfalls des Schulparkplatzes hatte der Landkreis kurzfristig der Herstellung von sieben Stellplätzen auf dem Gelände der Förderschule zugestimmt.
Bürgermeister Jürgen Götz dankte beim Spatenstich dem Vorsitzenden der AWO Veitshöchheim Dieter Leimkötter (links) und seiner Geschäftsführerin Ingrid Schinagl (Zweite von links), dass sich die AWO bereit erklärt hat, den Betrieb dieses Hauses der Kinderbetreuung zu übernehmen. Foto: Dieter Gürz
GKT-Architekt Steffen Rothenhöfer erläuterte den viergeschossigen Neubau, dessen unterste Ebene aus Stahlbeton die Mensa mit Küche beherbergt, während die drei oberirdischen Geschosse mit 380 Betreuungsplätzen aus einer nachhaltigen Brettsperrholz-Konstruktion mit gedämmter hinterlüfteter Holz-Fassade ausgeführt werden. Für die Speicherung von 685 Tonnen Kohlestoffdioxid im Holz gibt es eine zusätzliche Finanzspritze von 200.000 Euro aus der bayerischen Holzbauförderung.
Der Hortneubau lässt sich durch die Lage und Höheneinstellung im Gelände mit einem barrierefreien Verbindungssteg mit der Grundschule an deren Nordwand (grüner Bau im Hintergrund) zu einem schlüssigen Gesamtensemble verbinden.Foto: Dieter Gürz
Das Flachdach des Gebäudes wird begrünt und dient als Standfläche einer Photovoltaikanlage. Die Belüftung der einzelnen Räume wird mit Überstromöffnungen in den Wänden realisiert. Das Heizen und Kühlen des Gebäudes erfolgt über eine Erdwärmepumpe mit angeschlossener Fußbodenheizung und Wärmetauschern auf dem Dach. Die Abwärme des Gebäudes wird in das Erdregister unter der Bodenplatte eingespeist und bei Bedarf im Winter zum Heizen wieder entnommen.
AWO-Hortleiterin Verena Schmidt freute sich sehr über den Baubeginn des barrierefreien Hauses, das viel Platz für die Kinder und Jugendlichen in hellen und warmen Gruppenräumen biete, Gestaltungs-, Kreativ- und Bewegungsspielräume bereitstelle, viele Bildungs- und Lernangebote und vor allem aber ein Zusammensein aller bisher verstreuten Hortgruppen und Mittagsgruppen in einem Haus ermögliche.Foto: Dieter Gürz
Schlussakt des Spatenstichs war das gemeinsame Entfernen der Plane vom Baustellenschild.Foto: Dieter Gürz
Der Landkreis Würzburg hatte zugestimmt, dass, sieben Stellplätze am Rande des Parkplatzes an der Förderschule für die Eichendorffschule hergestellt wurden, denn seit Mitte Februar ist der Schulparkplatz der Eichendorffschule gesperrt. Foto: Dieter Gürz