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ROTTENDORF: Spaziergang in die Vergangenheit

ROTTENDORF

Spaziergang in die Vergangenheit

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    Rupert Böswald (Zweiter von links) und der „wertvollste Rottendorfer“, die Figur des auferstandenen Christus aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders, wenn nicht gar vom Meister selbst. Bürgermeister Rainer Fuchs (Zweiter von rechts) gesellte sich zu den Gästen.
    Rupert Böswald (Zweiter von links) und der „wertvollste Rottendorfer“, die Figur des auferstandenen Christus aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders, wenn nicht gar vom Meister selbst. Bürgermeister Rainer Fuchs (Zweiter von rechts) gesellte sich zu den Gästen. Foto: FOTO HOFFMANN

    (hon) Bereits zum siebten Mal führte Rupert Böswald, unterstützt von Bürgermeister Rainer Fuchs, interessierte Rottendorfer durch ihren Ort und erklärte ihnen Besonder- und Schönheiten. Fuchs, Sprecher des kulturhistorischen Arbeitskreises der Agenda 21, führt die Ortsbesichtigung zwei Mal im Jahr für Neu-, aber auch für Altbürger durch.

    Dabei erfahren die Beteiligten, dass Rottendorf bereits 1000 n.Chr. urkundlich erwähnt wird, aber viele archäologische Funde beweisen, dass Siedlungsaktivitäten schon viel früher stattgefunden haben. Große Veränderungen brachten dem Ort der Anschluss an das Bahnnetz und in neuerer Zeit die Anbindung an die Autobahnen.

    Aber bereits im 19. Jahrhundert machte sich der Beginn des Industriezeitalters in Rottendorf bemerkbar. Der adelige Fabrikant Jakob von Hirsch unterhielt damals auf dem heute noch erhaltenen „Vogelgut“ ab 1837 eine Zuckerfabrik und alle seine Arbeiter waren krankenversichert. Heute betreiben die Besitzer Weinbau und eine Wachtelzucht.

    Auf dem Weg zur Kirche erzählt Böswald, wie ein Fachwerkhaus von Würzburg nach Rottendorf versetzt wurde, warum Rottendorf, obwohl es keine Stadt war, zwei Tore hatte und die Schulstraße eigentlich Untere Torstraße heißen müsste. Bevor die Gruppe den neugestalteten Kirchplatz erreicht, weist Böswald auf einen der schönsten Bildaltäre Frankens hin, der aus der Barockzeit um 1744 stammt und die 14 Heiligen darstellt. Die Kirche selbst beherbergt ein wertvolles Kleinod.

    Der „auferstandene Christus“ stammt von Tilman Riemenschneider, oder zumindest aus seiner Schule. Die meiste Zeit ist das wertvolle Werk eingeschlossen. Deshalb laufen Überlegungen mit Domkapitular Jürgen Lenssen, der die Figur gerne im Dommuseum sähe. Die Rottendorfer würden dafür eine genaue Kopie erhalten, die im neuen Pfarrzentrum aufgestellt werden könnte.

    Bevor die Führung im Rathaus mit einem kleinen Sektempfang endet, geht es noch zur Erasmus-Neustädter-Halle und zum alten Pfarrhaus mit seinem schönen großen Garten mit altem Baumbestand. Seit August ist es Eigentum der Gemeinde, da das neue Pfarrzentrum auch Platz für einen neuen Pfarrer bietet. Pfarrer Arnold Seipel geht in den wohlverdienten Ruhestand.

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