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WÜRZBURG: Spezielle Trage: Mehr Komfort für Verletzte

WÜRZBURG

Spezielle Trage: Mehr Komfort für Verletzte

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    (Rö.) Eine Verletzung der Wirbelsäule ist bei einem Sturz oft nicht auszuschließen. Egal, ob der Sturz von einem Stuhl in der Wohnung oder von einer Leiter im Lager erfolgt. Bei derartigen Verletzungen ist die Ruhigstellung des Rückens besonders wichtig. Mit der Neuanschaffung eines so genannten Spineboards wollen die Johanniter eine komplette Fixierung der Wirbelsäule von Verletzten sicherstellen.

    Mit der Trage aus Hartplastik ist es möglich, eine liegende Person achsengerecht zu lagern und mit dem Verletzten problemlos über das Treppenhaus zum Rettungswagen zu gelangen. „Meistens sind die Treppenhäuser am Einsatzort so eng, dass ein waagerechtes Halten der Trage nur bedingt möglich ist. Mit dem Spineboard und der speziellen Patientenfixierung haben wir jetzt die Möglichkeit, die Trage leicht zu kippen und so schneller und schonender zum Fahrzeug zu gelangen“, erklärt Jürgen Keller, Lehrrettungsassistent der Würzburger Johanniter.

    Ein weiterer Vorteil ist die Materialbeschaffenheit der Trage. Das Plastik absorbiert keine Strahlen, sodass Kernspin- und Röntgenaufnahmen mit dem Spineboard in den Kliniken möglich sind. „Dadurch entfällt für den Verletzten ein lästiges Umbetten vor den Untersuchungen, was für alle eine große Erleichterung ist“, so Keller weiter.

    Die Mitarbeiter des Johanniter-Rettungsdienstes sind für das neue Hilfsmittel geschult, sodass mit nur wenigen Handgriffen eine komplette Ruhigstellung gewährleistet ist. „In einem Einsatzfall weiß jeder Mitarbeiter, welcher Gurt wann angelegt werden muss“, bestätigt der verantwortliche Rettungsassistent.

    Anschaffung auf eigene Kosten

    „Wir haben jeden Rettungswagen an der Johanniter-Rettungswache zusätzlich mit einem Spineboard ausgestattet“, sagt Uwe Kinstle, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe in Würzburg. „In den verbindlichen Vorschriften, wie ein Rettungswagen in Bayern ausgestattet sein muss, ist ein Spineboard nicht vorgesehen. Wir haben aber auf eigene Kosten nachgebessert.“

    Bei Stürzen jeglicher Art empfehlen die Johanniter, den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 zu alarmieren. Bei Schmerzen an der Wirbelsäule ist eine umgehende Ruhigstellung erforderlich.

    Auskünfte zum Ausbildungsangebot und aktuelle Kurstermine der Johanniter sind im Internet unter www.johanniter-wuerzburg.de oder telefonisch unter Tel. (0931) 19214 erhältlich.

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