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Sportriese Decathlon verlässt Würzburg

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Sportriese Decathlon verlässt Würzburg

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    Nicole Bürkle, Pressesprecherin der Decathlon-Zentrale in Dortmund, bestätigt den Rückzug des französischen Konzerns aus Würzburg und spricht von einer Maßnahme, "die weh tut". Sie macht wirtschaftliche Faktoren für die Entscheidung verantwortlich, nicht den Standort auf der grünen Wiese an der Bundesstraße 8. "Es ging in den drei Jahren einfach zu langsam voran." Die schleppende Konjunktur und die Wirtschaftskrise in Deutschland haben dann wohl den endgültigen Ausschlag gegeben.

    Wie berichtet gab es vor drei Jahren, als das Projekt des französischen Sportriesen bekannt wurde, massive Proteste der Einzelhändler in der Innenstadt. Sie fürchteten damals um ihre Existenz, denn die Konkurrenz Decathlon hatte immerhin 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche und jede Menge Parkplätze vor der Haustüre.

    Nach Angaben von Bürkle ist den 70 Mitarbeitern noch nicht gekündigt. Etwa ein Drittel arbeitet Vollzeit, zwei Drittel, zumeist Schüler oder Studenten, sind stundenweise beschäftigt. Einen Betriebsrat gibt es nicht. "Wir haben von der Schließung erst am Freitag bei einer Versammlung gehört", berichtet eine Angestellte. Der Decathlon-Chef Deutschland, Jochen Förster, kam extra aus Dortmund, um dies den Mitarbeitern beizubringen. "Er sagte, der Markt schreibe seit 2001 rote Zahlen und es würde bis 2011 dauern, um das zu ändern", erinnert sie sich. "Wir bieten unseren Leuten Jobs in anderen Häusern des Unternehmens an", so Bürkle. Allerdings glaubt sie nicht, dass Teilzeitkräfte daran interessiert sind, denn dann wäre ein Ortswechsel unausweichlich. Zwei weitere Filialen werden geschlossen: Bremerhaven und Hanover. Nach den Angaben der Pressesprecherin will Decathlon die Kräfte bündeln und verstärkt auf die Kernregionen Nordrhein-Westfalen und Südwestdeutschland setzen, wo die restlichen sieben Sportmärkte angesiedelt sind.

    Halle und Gelände, immerhin etwa 22 000 Quadratmeter Fläche, gehören dem Konzern, bestätigt Bürkle. Ein Baby-Fachmarkt, der dort einziehen wollte, hat nach ihren Informationen die Entscheidung ausgesetzt. Was nun mit Halle und Gelände passieren soll, ist offen.

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