Die auffälligste Neuerung ist die lichte, fast gelbe Altarwand des Künstlers Jürgen Wolf aus Köln, einem geborenen Unterfranken. Früher eher gedämpft, zeigt sich der Innenraum jetzt licht und weiß. Beherrschend wirkt das von Michael Amberg geschaffene, vier Meter hohe Kruzifix aus vergoldetem Kupfer. Würdevoll ist auch die Einfassung des von Amberg geschaffenen Tabernakels mit der Darstellung Jesu mit den Emausjüngern in einer Stele. Neu ist auch der Taufstein.
Von den alten Kunstwerken zieren der 1984 geweihte Kreuzweg von Curd Lessing, eine Statue des heiligen Bruno von 1983 und eine gotische Madonna aus dem 14. Jahrhundert weiter den Raum. Zur Sanierung der Kirche gehören auch Restaurierung der 1975 geweihten Beckerath-Orgel und der Einbau einer neuen Lautsprecheranlage.
Wechselvoll ist die Geschichte der Pfarrei St. Bruno: Schon 1939 wurde eine Kirchenstiftung St. Bruno ins Leben gerufen. Bischof Matthias Ehrenfried beauftragte 1941 den Orden der Augustiner, die Seelsorge in der Pfarrei St. Bruno dauernd zu übernehmen. Der Heilige Bruno war der 19. Würzburger Bischof von 1034 bis 1045. Nachdem die Expositur St. Bruno der Pfarrei St. Laurentius in Heidingsfeld zugeordnet war, wurde die Pfarrei im September 1955 selbstständig. Erster Pfarrer wurde P. Adeodat Mack, OSA. Als Gotteshäuser standen der Gemeinde zunächst die Waldkapelle der Familie Scheller, die Kapelle Marienruhe und die Notkirche auf dem Gelände der Gärtnerei Vilbig zur Verfügung.
Um diesen Notstand zu beheben, wurde der Regierungsbaumeister Michael Niedermeier mit der Planung der heutigen Kirche beauftragt. Am 30. März 1959 wurde der Grundstein gelegt, am 14./15. November 1959 weihte Bischof Josef Stangl das neue Gotteshaus. Gleichzeitig wurde der der Kirche angeschlossene Augustinerkonvent errichtet, der 1995 wegen Nachwuchsmangel geschlossen wurde.
Seit 1956 wirkte als neuer Pfarrer und Erbauer der Kirche P. Laurentius Pfennig, OSA. Am 10. Juni 1966 wurden die vier Kirchenglocken feierlich geweiht und im an die Kirche angelehnten Turm installiert.
Überregional bekannt wurde die St.-Bruno-Kirche unter Pfarrer P. Edelbert Paul OSA mit dem damaligen Organisten Prof. Josef Trompke für ihre Kirchenkonzerte.
Heute betreut Pfarrer P. Georg Hopf CMF die Gemeinde St. Bruno, deren Kirche nun in neuem Glanz erstrahlt.