Nun hat auch die Stadt Würzburg als Bauherrin zugestimmt: Das geplante Nordbad als interkommunales Projekt von Stadt und Landkreis wird um etwa eine Million Euro teurer als frühere Kostenschätzungen ergaben. Es soll das marode Bad an der Gustav-Walle-Schule in der Lindleinsmühle ersetzen.
Wie berichtet planen Landkreis Würzburg und Stadt Würzburg seit 2013 ein neues Schulbad. Es wird auf dem Gelände der Wolfsskeel-Realschule realisiert, da das Bildungsinstitut seit Jahren schon in gemeinsamer Trägerschaft der beiden Gebietskörperschaften betrieben wird.
Stadt und Land Hand in Hand beim Nordbad
Und das ist der gemeinsame Deal: Die Stadt baut und der Landkreis beteiligt sich zu 50 Prozent an den Kosten, abzüglich der staatlichen Förderung, die schon feststeht: 2,5 Millionen Euro gibt es für das Projekt.
Da sich der Kostenansatz von 7,15 Millionen Euro auf etwa 8,1 Millionen erhöht hat, blieben nach neuen Berechnungen 2,8 Millionen Euro pro Partner. Der Kreistag hat dem schon zugestimmt und jetzt akzeptierten auch die Würzburger Stadträte die Teuerung.
Projektsteuerer kostet etwa 300 000 Euro
Wie kommt sie zustande? Kämmerer Robert Scheller erläuterte das so: Allgemeine Baupreise gestiegen (524 000 Euro), Auflagen der Wasserwirtschaft und des Naturschutzes (105 000 Euro), professioneller Projektsteuerer (300 000 Euro).
Der neue Schulreferent Achim Könneke hatte in der Stadtratssitzung auch einen Grund genannt für die lange Planungs- und Genehmigungsphase des Bades. Der Weg bis zur Baugenehmigung sei deshalb so lange gewesen, weil die Regierung der Stadt empfohlen hatte, wegen neuer Förderrichtlinien bis Januar zu warten. Dazu kam noch der Zeitverzug, bis die gleiche Behörde den vorzeitigen Baubeginn genehmigt hatte.
Einfaches und damit schnelleres Verfahren
Für die vielen Schüler im Norden, die auf die Fertigstellung des neuen Schulbades warten, gibt es dennoch einen Hoffnungsstreifen am Horizont. Laut Stadtsprecher Christian Weiß will die Verwaltung dem Stadtrat nach der Sommerpause ein vereinfachtes Verfahren vorschlagen, um die Auftragsvergaben pauschaler und damit auch schneller zu machen.
Dennoch ist der Termin der Einweihung wohl frühestens im August 2020, wenn alles glatt läuft. Damit könnte Landrat Eberhard Nuß, der das ganze Projekt angestoßen hatte, nur noch hoffen, als Ehrengast im Ruhestand dazu geladen zu werden. Seine Dienstzeit endet nämlich im Mai 2020.