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Würzburg: Stadtrats-Ausschuss befürwortet Erhöhung der Parktarife

Würzburg

Stadtrats-Ausschuss befürwortet Erhöhung der Parktarife

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    Blick auf einen Parkscheinautomaten am Paradeplatz. Die Parkgebühren in der Stadt sollen erhöht werden. Foto: Daniel Peter
    Blick auf einen Parkscheinautomaten am Paradeplatz. Die Parkgebühren in der Stadt sollen erhöht werden. Foto: Daniel Peter

    Die Parktarife in der Innenstadt sollen um 10 bis 30 Cent pro Stunde steigen. Das haben die Stadträte im Umwelt- und Planungsausschuss mehrheitlich befürwortet. Die Anpassung der Preise gehört unter dem Titel "Parkraum-Management" zu den Maßnahmen des "Green City Plans", den der Ausschuss kurz zuvor verabschiedet hatte. 

    "Lenkungswirkung" war das Wort, das Oberbürgermeister Christian Schuchardt in seinen Beiträgen zur Diskussion um die Erhöhung der Parktarife am häufigsten verwendete: Unter anderem entstehe eine Lenkungswirkung hin zum Auto, wenn die ÖPNV-Tarife regelmäßig Jahr für Jahr angehoben werden - in diesem Jahr waren es 2,9 Prozent -, während die Parktarife gleich bleiben. Die letzte echte Erhöhung gab es 2002, als von D-Mark auf Euro umgestellt wurde. 2014 wurde nur das Oberflächenparken teurer. Die Stellplätze in den Parkhäusern der SVG kosten heute noch immer so viel wie vor sechzehn Jahren.

    ON Schuchardt: "Eine Frage der Glaubwürdigkeit"

    Das soll jetzt anders werden, falls auch der Gesamtstadtrat in seiner Sitzung am 5. Juli zustimmt: Der Preis pro Stunde für einen Oberflächenstellplatz steigt dann in der Kernzone innerhalb des Ringparks von 1,50 Euro auf 1,80 Euro pro Stunde. In den SVG-Parkhäusern in der Kernzone erhöht sich der Stunden-Preis von 1,50 auf 1,70 Euro, ab der dritten Stunde von 1,00 Euro auf 1,20 Euro. In den Parkhäusern in der Zone 2 innerhalb des Ringparks werden 1,60 Euro pro Stunde fällig, ab der dritten Stunde 1,10 Euro.

    Damit wären die Stellplätze an der Oberfläche erstmals teurer als in den SVG-Garagen. Stichwort Lenkungswirkung: "Der Parksuchverkehr wird reduziert. Es ist wichtig, im Sinne des Green City Plans konsequent zu handeln. Das ist für mich auch eine Frage der Glaubwürdigkeit", betonte Schuchardt.

    Schloßareck-Kritik: "Erst unsere Hausaufgaben machen"  

    Damit taten sich einige Ausschuss-Mitglieder schwer, obwohl sie zuvor für den Green City Plan gestimmt hatten. Zum Beispiel Charlotte Schloßareck von der FDP/Bürgerforum-Fraktion: "Bevor wir die Parkgebühren erhöhen, müssen wir erst unsere Hausaufgaben machen. Die Menschen aus unserem Einzugsgebiet können nicht alle mit dem Fahrrad in die Stadt kommen."

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    Schloßareck liegt damit auf einer Linie mit dem Einzelhandelsverband und dem Stadtmarketing-Verein "Würzburg macht Spaß". Die beiden Geschäftsführer hatten in einer Stellungnahme als vorrangige Maßnahmen vor einer Tariferhöhung unter anderem eine bessere ÖPNV-Anbindung des Umlands und die Einrichtung von Park+Ride-Möglichkeiten gefordert. Auch Sabine Wolfinger und Wolfgang Roth (CSU) fürchten um die Attraktivität der Innenstadt.

    Patrick Friedl: Parkgebühren mit ÖPNV-Tarifen verknüpfen

    Dagegen hielten unter anderem Heinrich Jüstel (SPD), Wolfgang Baumann (ZfW) und Raimund Binder (ödp), denen die Erhöhung teilweise nicht deutlich genug ausfiel: "Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn er auch sehr klein ist", sagte Jüstel. Auch Patrick Friedl (Grüne) geht die Maßnahme nicht weit genug. Er wünscht sich eine direkte Verknüpfung der Parkgebühren mit den ÖPNV-Tarifen. Am Ende befürwortete der Ausschuss dem Vorschlag der Verwaltung mit 8:4 Stimmen, das letzte Wort hat der Stadtrat am kommenden Donnerstag.

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