(mm) „Mit seiner städtischen Lage und der doch noch vorhandenen ländlichen Idylle, ist Gerbrunn für viele, die bauen wollen, sehr attraktiv“, meinte Bürgermeister Stefan Wolfshörndl. Das Problem: Das Baugebiet „Innerer Kirschberg II“ ist bereits in wesentlichen Teilen bebaut und auch die Gemeinde kann nur noch vier Bauplätze anbieten. Deshalb stellt sich die Frage, ob nun das geplante Baugebiet „Innerer Kirschberg III“ in Angriff genommen werden soll.
„Die Ausweisung ausreichender Wohnbauflächen ist wichtig und notwendig, allerdings darf dies nicht zu einer Vernachlässigung der Altortsanierung führen“, bemerkte CSU-Fraktionsvorsitzender Winfried Schmitt. Die Planung, Baulandumlegung und Erschließung eines neuen Baugebietes wird laut Verwaltung zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Aus diesem Grund sprach sich Bürgermeister Stefan Wolfshörndl dafür aus, gleich mit der Neuaufstellung eines Bebauungsplanes, für das 59 000 Quadratmeter große Grundstück zu beginnen.
„Es sollte auch der Geschosswohnungsbau wieder in die Planungsüberlegungen mit aufgenommen werden, da es hier sich hier eine Nachfrage gibt,“ gab Wolfshörndl zu bedenken. Durch die Erweiterung der Universität Am Hubland rechnet die Gemeinde in der nächsten Zeit mit einer erhöhten Nachfrage nach Bauplätzen und Wohnungen.
Doch auch Bedenken wurden laut. „Die Gemeinde ist immer noch mit der Abfinanzierung des Wohnbaugebiets „Innerer Kirschberg II“ belastet“, warf FWG-Mitglied Achim Zentner ein. Auch FWG-Fraktionsvorsitzender Reinhard Kies sprach sich gegen die Erschließung aus, da es sich beim „Inneren Kirschberg III“ um die letzte große, zusammenhängende Fläche für Wohnbebauung handelt und man deshalb zukünftigen Generationen die Chance geben sollte, sich hier ortsplanerisch zu verwirklichen.
Es kamen aber auch schon die ersten Vorschläge, was man aus der Fläche machen könnte. „Es wäre möglich dort ein neues Ortszentrum zu schaffen. Neben den bereits bestehenden Einrichtungen, wie dem Seniorenheim, könnten ein Bürgerhaus und Geschäfte geplant werden“, befürwortete CSU-Mitglied Gabriela Gottwald die Pläne. Mit dieser Idee traf sie auf viel Zuspruch, wenn auch immer wieder betont wurde, dass die Altortsanierung nicht aus den Augen verloren werden darf.
Bürgermeister Wolfshörndl betonte, dass mit dem Abschluss der Baumaßnahmen an der Eichendorffschule und dem Neubau des Kindergartens In der Setz keine größeren Maßnahmen im Hochbau mehr anstehen und man sich deshalb ganz der Altortsanierung und der Erschließung des neuen Baugebietes widmen könnte. „Wir werden mit der Planung jetzt beginnen, vor allem weil ein Aufstellungsbeschluss ja nicht bedeutet, dass morgen schon gebaut wird“, meinte SPD-Fraktionsvorsitzender Stephan Herbst.