Natürlich sei er gegen Nazis, versichert der SPD-Bürgermeister. Alle 21 Ratsmitglieder seien gegen Nazis, beteuert der 3. Bürgermeister. Bei so viel Selbstverständlichkeit ist zu fragen, warum sich ein Sitzungsleiter oder gar das Gremium von einem „Gegen Nazis“-Shirt abgelenkt oder provoziert fühlt. Keine Beleidigung, keine Diffamierung, keine Hetze. Vieles spricht dafür, dass es weniger um Textil und Aufdruck, als um den Träger und eine persönliche Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Bürgermeister ging. Die hätten sie besser nach der Sitzung unter vier Augen ausgetragen – es hätte einiges an Arbeit und Schriftverkehr erspart. So aber haben sich beide in Kampfhahn-Manier in Szene gesetzt. Und die Kommunalaufsicht? Sie hat dem Bürgermeister nur die Rechtmäßigkeit seines Handels bescheinigt, nicht aber die Notwendigkeit.
Waldbüttelbrunn