Wer sich für ein Amt in der Politik entscheidet, darf nicht zart besaitet sein. Man muss damit klarkommen, für sein Tun nicht nur beklatscht, sondern immer wieder auch ausgebuht zu werden. Da gilt es, (unsachliche) Kritik ebenso auszuhalten wie scharfzüngige Meinungsäußerungen.
Aber auch diese haben Grenzen. Das hat das Landgericht Würzburg deutlich gemacht, als es Lutz Bachmann, den Gründer der Pegida-Bewegung, jetzt verurteilte, es zu unterlassen, Ortsoberhäupter aus dem Landkreis Würzburg als „Bunt-Bürgermeister-Deppen“ zu beschimpfen. Macht er es trotzdem, wieder, wird ein Ordnungsgeld von 250 000 Euro fällig.
Respekt vor den beiden Bürgermeistern, die dieses Urteil erstritten haben. Besondere Achtung verdient Waldemar Brohm, Rathaus-Chef in der Gemeinde Margetshöchheim. Mit deutlichen Worten steht der CSU-Mann öffentlich weiter zu seinem Tun. Brohm macht so auch anderen Mut, egal ob Politiker oder nicht, Widerstand gegen die Hetze extremer politischer Eiferer zu leisten.