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GERBRUNN: Startschuss für das Projekt Kunstrasen in Gerbrunn

GERBRUNN

Startschuss für das Projekt Kunstrasen in Gerbrunn

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    Ein halbes Jahr ist es jetzt her, dass der TSV Gerbrunn einen neuen Vorsitzenden suchte und bisher nicht fand. Möglicherweise ändert sich das jetzt bald. Ein gemeinsames Klausurwochenende aller Verantwortlichen in den Vereinsgremien und Abteilungen könnte eventuell der Beginn eines kompletten Neustarts sein. Wobei der in Teilen eigentlich schon längst passiert.

    Das jedenfalls ist das Resümee eines Sponsorenfestes, das TSV und insbesondere die Fußballabteilung ausrichteten. Auch die Fußballabteilung hat schwere Zeiten hinter sich. 2015 jedoch ist man angesichts der stetig sinkenden Spielerzahlen - eine Jugendmannschaft auf dem Großfeld gab es zeitweilig gar nicht mehr - mit einem neuen Konzept neu durchgestartet. Mit Erfolg, der auch weiterhin anhält, berichtete Abteilungsleiter Danilo Eckold im Beisein aller drei Bürgermeister des Ortes. Längst hat man wieder eine eigene U15 und U17 mit ausreichendem großen Spielerkader sowie eine Mädchenmannschaft, aus der vier Spielerinnen zum Kader im Auswahlteam des Nachwuchsförderzentrums (NFZ) gehören. Der TSV ist - mit dem SC Heuchelhof und dem TSV Lengfeld - Gründungsmitglied des NFZ, in Kooperation mit dem 1. FC Nürnberg, dem Sportzentrum und der Bildungsforschung der Universität Würzburg, so Eckold.

    Etabliert habe sich der TSV Gerbrunn mittlerweile zudem, fuhr er fort, als Ausbildungsverein. Jüngst habe man erst mit 35 Teilnehmern in Gerbrunn einen Trainerlehrgang für die C-Trainer-Lizenz durchgeführt. „Wir sind der Verein in der Region mit den meisten Schulungen. Nicht einmal die Kickers schaffen es, uns zu toppen.“ Fünf bis sechs Spieler aus Reihen der U17 und U15 unterstützen mittlerweile den TSV-Trainerkader. Sie werden gebraucht, kamen doch über alle Altersklassen gerechnet im vergangenen Jahr insgesamt 60 neue Spielerinnen und Spieler nach Gerbrunn. Insgesamt 200 Kicker allerdings, das ist die Kehrseite der Medaille, führte Jörn Ballhaus aus, der Jugendkoordinator der Fußballer, brauchen Trainingsplatz. Und der fehle dem TSV zunehmend. Der Rasenplatz sei ausgelegt für 500 Stunden. Benötigt würden allerdings mittlerweile 1200. Nicht nur von den Fußballern, auch von den Leichtathleten wie den Sport-AGs. Diese biete der TSV für Schüler der nahegelegenen Eichendorffschule an.

    Und so rückt jetzt ein vor Monaten zumindest schon angedachtes Projekt immer mehr in den Fokus: Die Umwandlung des nur sehr eingeschränkt nutzbaren Sandplatzes (laut Ballhaus ist der nur noch bei leichtem Regen bespielbar) in einen strapazierfähigen, allwettertauglichen Kunstrasenplatz.

    Rund 350 000 Euro veranschlagte er für das Projekt, über das Bürgermeister Stefan Wolfshörndl (SPD) auch im Bauausschuss der Gemeinde schon mal kurz informiert hatte. Finanzieren, so Ballhaus, wolle man das ehrgeizige Vorhaben mit Fördergeldern des BLSV und der Regierung von Unterfranken, einem Zuschuss der Gemeinde Gerbrun sowie aus Eigenmitteln des Vereins.

    Wie Wolfshörndl den Ausschussmitgliedern erläutert hatte, gibt es vom Sportverband für den teureren Kunstrasen die gleichen Zuschüsse wie für einen günstigeren Rasenplatz. Es bestehe allerdings die Möglichkeit, den Kunstrasenplatz und die Sanierung des Hartplatzes an der Schule zu einem Projekt zu verbinden und so mögliche Zuschüsse von Seiten der Regierung ebenfalls abzugreifen. Für die Kommune könnte sich das lohnen, weil die Sanierung des Hartplatzes mit Kosten von bis zu 100 000 Euro möglicherweise nicht förderfähig ist, da das genau die Bagatellgrenze ist.

    Für kommunale Projekte unter 100 000 Euro ist in diesem Bereich keine Förderung möglich.

    Finanziell, so Ballhaus weiter, stehe der Verein gut da, habe im Abrechnungsjahr 2015 rund 7000 Euro gut gemacht und so das vorhandene Minus in ein leichtes Plus umgewandelt.

    Auch sonst, ergänzte Alexander Brückner, Sponsorenbeauftragter und bis 2004 selbst aktiver Gerbrunner Fußballer, laufe es finanziell gut. Neben der eben erst beendeten eigenen Laufveranstaltung (Wengertslauf) organisierte der TSV ein Sommerfußballcamp für 50 Kinder, den Riegelcup als Hallenturnier mit mehr als 50 Mannschaften sowie den Mainklima-Sommercup mit Tombola zugunsten der Jugendarbeit und einer Spende für die in Gerbrunn stationierte diakonische Wohngruppe für Jugendliche: die „Steppenwölfe“. Außerdem, so Brückner, sei es gelungen über zahlreiche Sponsoren aus dem Ort alle Teams mit einheitlicher Teamkleidung auszustatten.

    Ohne Kunstrasenplatz, schloss Ballhaus, werde es künftig nicht gehen. Denn bald wolle man auch die letzte Lücke schließen und wieder eine U19 in Gerbrunn für den Spielbetrieb melden. Der Gemeinderat befasst sich am 7. November damit.

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