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WÜRZBURG: Stifter gingen den Berg hoch

WÜRZBURG

Stifter gingen den Berg hoch

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    Um die 300 Teilnehmer bildeten am Donnerstag am Stein-Wein-Pfad eine Menschenkette, die bis fast zur Steinburg reichte. Mit dieser Aktion wollten die Würzburger Stiftungen am bundesweiten „Tag der Stiftungen“ zeigen, dass sie gut zusammenarbeiten. Würzburg hat mir 91 Stiftungen pro 100 000 Einwohner die höchste Stiftungsdichte in Deutschland.
    Um die 300 Teilnehmer bildeten am Donnerstag am Stein-Wein-Pfad eine Menschenkette, die bis fast zur Steinburg reichte. Mit dieser Aktion wollten die Würzburger Stiftungen am bundesweiten „Tag der Stiftungen“ zeigen, dass sie gut zusammenarbeiten. Würzburg hat mir 91 Stiftungen pro 100 000 Einwohner die höchste Stiftungsdichte in Deutschland. Foto: Foto: Daniel Peter

    300 Armpaare vereinten sich am Donnerstagnachmittag auf dem Würzburger Stein zur „längsten Stiftungsmenschenkette Würzburgs“, wie es in der Einladung hieß. Hinter dem kuriosen Rekord steht ein ernsthafter. Denn Würzburg ist mit 91 Stiftungen pro 100 000 Einwohner die deutsche Stadt mit der höchsten Stiftungsdichte.

    Anlass der Aktion war der bundesweite Tag der Stiftungen. An dem nahm der Initiativkreis Würzburger Stiftungen bisher gewissermaßen stellvertretend teil, erzählt beim Aufstieg auf den zunehmend sonnigen Steinberg Walter Herberth, Pflegeamtsdirektor des Juliusspitals. Diesmal aber habe ihr Sechserkreis zur Menschenkette aufgerufen, um zu zeigen: „Wir stehen zusammen und können etwas bewegen.“

    22 Stiftungen zeigten sich

    22 Stiftungen folgten der Einladung. Herberth erläutert: „Viele kleine Stiftungen haben gar kein eigenes Personal, sondern existieren nur als eine Geldsumme.“ Die Organisatoren hatten recht genau mit der Teilnehmermenge gerechnet, die dann auch zum gemeinsamen Spaziergang vom Weingut am Stein aufbrach. Von den großen Einrichtungen kamen keineswegs nur die Chefs. Auch Pflegehelfer und Betriebsräte reichten sich in der lockeren Atmosphäre auf dem Weinwanderweg die Hand.

    Am unteren Ende der Spaziertrüppchen schien es kurz vor der Stichzeit um 15 Uhr, als ob der Menschenwurm sich selbst organisieren müsse. Die beiden Ordner auf Höhe des Weinguts, also noch recht weit unten, wussten keinen ordentlichen Rat zu geben, an wen man sich zu wenden habe: „Einfach raufgehen.“ Wenige Dutzend Meter weiter in die Premium-Lage hinein fiel das Statement: „Ich bleib hier unten, die Kette kommt dann von oben auf mich zu.“ Noch einmal 100 Meter tiefer drin in der Lage hatte sich offenbar jeder dasselbe gesagt. Hier staute sich die vorgesehene Kette zu einem regelrechten Menschensee.

    Unter den Nachzüglern dominierte die Altersgruppe 30 plus-minus fünf Jahre. Im großen Pulk standen hingegen auch alte Nonnen und die ebenfalls betagte Architekturhistorikerin Suse Schmuck von der Heiner-Reitberger-Stiftung.

    Apropos Geistlichkeit! Rühren die vielen Stiftungen in der Bischofsstadt vielleicht daher, dass regelmäßige Totenmessen in Kirchen ja auch gestiftet wurden? Ist die Würzburger Stiftungslandschaft ein Ausfluss der mittelalterlichen Pfründenwirtschaft? Der Vorstand der Blindeninstitutsstiftung, Johannes Spielmann, kann beruhigen: „Bei der Rekordzahl sind nur Stiftungen aufgenommen, die im Register der Regierung von Unterfranken stehen.“

    Mehrere La-Ola-Wellen

    Eine der jüngsten war die Stiftung Umweltenergierecht, die von einer Forschungsstelle an der hiesigen Uni ihren Ausgang nahm und nun europaweit gutachtet und die EU-Kommission berät. Knapp 50 Stifter haben hier Einlagen ab 50 Euro gemacht und fördern unter anderem Nachwuchswissenschaftler. Und den Tag der Stiftungen. Gleich zu zehnt erklommen die Umweltenergiejuristen den Steinberg. Punkt 15.30 Uhr hatten die 300 nebeneinander Platz gefunden, vereinten sich in mehreren La-Ola-Wellen und gingen dann zum Würstchen-Grillen.

    An der Menschenkette beteiligte Stiftungen Neben den bereits Genannten stammten Glieder der Menschenkette von den Stiftungen Anneliese Lehmann, Anni Rauch, Bürgerspital, Bürgerstiftung, CVJM, Dirk Nowitzki, Dr. Ruland?sche, Kronprinz Rupprecht von Bayern, Richard und Margret Schum, Robert und Margret Krick, Schönstatt, SOS Familie, Sparkassen Mainfranken, Stuben-, Haus- und Volksmusik, Studienseminar Julianum, Umwelt- und Naturstiftung, Waldemar und Mirdza Feldmann, Wolfgang Maria Fischer, Zimonja Richter.

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