Bei den Oberdürrbacher Knorreköpp schunkelt nicht nur der Elferrat. Auch die zahlreichen Hexen, Elfen, Zauberer und Feen, die das Motto „Die Knorrhalla lädt ein ins Märchenland“ zur Prunksitzung in die voll besetzte Dürrbachtalhalle gelockt hatte, hakten sich bei ihren Nachbarn unter, jubelten den närrischen Einfällen in der Bütt zu, tanzten und zogen als Polonaise durch die Halle. Von der Eröffnung durch Knorrekopf Jonas I. vom Hause Wöhrl bis zum großen Finale deutlich nach Mitternacht verging die Zeit im Zeichen des „saufenden Affen“, der Symbolfigur der Narren der Knorrhalla, wie im Flug.
Im Mittelpunkt des Abends stand ein Großaufgebot an Tänzern, eine Ergebnis der traditionell regen Jugendarbeit der Karnevalsgesellschaft Knorrhalla. Von den Tanzzwergen bis zu den Großen der Blauen Garde sorgten über 30 verschiedene tanzbegeisterte junge Damen aus den eigenen Reihen für einen Augenschmaus, der vom fantasiereichen Schautanz bis zu den athletischen Gardetänzen und den umjubelten Auftritt von Trainerin Merle Büch als Tanzmariechen reichten.
Unterstützung gab es zudem von den Nachbarn des Dürrbacher Kaviar, die mit einem sehenswerten Schautanz und einem gewitzten Gesangesduo für Stimmung sorgten. Absolute Blickfänger waren jedoch die Turedancer aus Zellingen, dem wohl besten Männerballett der Region. Die gestandenen Mannsbilder haben den zweifelhaften Charme behaarter Männerbeine und Schwabbelbäuche ganz aus ihrem Programm verbannt und boten stattdessen eine kunstvoll arrangierte Bühnenshow auf. Nicht nur sehens-, sondern auch hörenswert die Hettschter Gassefetzer. Fränkische Blasmusik und Fastnachtshits ließen das Publikum kaum zur Ruhe kommen.
Für Wortwitz in der Bütt waren drei Akteure zuständig. Ines Procter sorgte als schlagfertige Putzfrau für Ordnung. Rochus Hammer, - „ist das Leben auch ein Jammer, nehmt es mit Humor wie Rochus Hammer“ – reihte einen Witz an den nächsten. Von Franz Besold als weinlaubumranktem Weingott Bacchus, „dem Gott, von dem man sagt, dass er nicht gerade laufen kann“, gab es einen humorigen Rundumschlag durch die Politik: „Was brauchen wir Putin?“, fragte er. „Setzen wir auf Zwiebel und Sauerkraut in hohem Maß und machen uns unser eignes Gas.“ Prompte Reaktion aus dem Elferrat: eine Stimmungsrakete, die Sitzungspräsident Ludwig Meckelein spontan zündete, inklusive „Schnüdl-Helau“-Ruf, der schärfsten Waffe in einer närrischen Welt.
Mitwirkende und Ehrungen
Es wirkten von der Knorrhalla mit: Tanzzwerge (Trainer: Nina Hörnig, Sophia Kater, Irina Langlitz und Sabrina Schubert), Grüne Garde (Merle Büch, Laura Köhler), Rote Garde Marschtanz (Uli Kater, Ricarda Wegmann, Carolin Horlemann, Andrea Schraub), Rote Garde Schautanz (Uli Kater, Sabrina Schubert, Andrea Schraub), Blaue Garde (Joachim Pfarr, Jenny Pfarr, Claudia Adam) sowie Tanzmariechen Merle Büch, Ehrungen: Silber: Carolin Horlemann, Claudia Adam; Gold: Uwe Gütlein, Hel- mut Seiler; Ehrenelferrat: Karl Mahlein; „saufender Affe“ Gold: Werner Scherg.