Es ist immer wieder erstaunlich, was Chorleiterin Claudia Miksch aus dem Kirchenchor an Mariae Geburt herauskitzelt. Die Chormitglieder hatten sich in diesem Jahr einer besonderen Herausforderung gestellt und Johann Sebastian Bachs Kantate "Nun kommt der Heiden Heiland", als Bach schon Thomaskantor in Leipzig war, einstudiert. Sie basiert auf der Textdichtung von Erdmann Neumeister und wurde erstmals am ersten Adventssonntag 1724 aufgeführt. Der Höchberger Chor hatte sich für das Konzert mit einem Kammerorchester und vier Solisten verstärkt. Mit Katja Woitsch (Sopran), Barbara Giouseljannis (Mezzosopran), Yvonne Albers (Alt), Stefan Schneider (Tenor) und Elias Wolf (Bass) hatte man langjährig erprobte Musiker gefunden, die die Arien zum besten gaben und den Chor damit ergänzten. Trotz wenig gemeinsamer Übungszeit - Katja Woitsch beispielsweise war spontan für ihre erkrankte Kollegin Anja Tschamler eingesprungen - klang das Werk rund.
Auch das zweite Stück, das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns kam in der gleichen Qualität zu Gehör. Hier überzeugte neben Eberhard Buschmann an der Orgel auch die Wienerin Angela Rief mit ihrer Harfe. Claudia Miksch hatte alle Solisten und Musiker im Griff und der Chor folgte ihr ebenfalls. So wurde es ein beschwingter Abend, der ein paar mehr Zuhörer verdient gehabt hätte. Umso herzlicher und heftiger fiel dann aber der Applaus aus, den die Zuhörer im Stehen gaben. Sie schienen begeistert zu sein von der Kunst, die Chorleiterin Claudia Miksch und die Musiker ihnen bereitet hatten. Neben dem Kirchenchor an Mariae Geburt und den oben genannten Solisten traten im Orchester Ralf Brösamle, Friederike Sturm-Haasis, Stephanie Kocher, Julia Miksch (alle Violine), Stephanie Kocher (Viola), Gabriele Koch (Violoncello), Midori Eguchi (Kontrabass), Wolfgang Röckl, Yu Guo (beide Oboe), Isabel Schmitt (Horn) und Daniel Miksch (Fagott) vor das Publikum.
