Ein Stahlblech im Rottenbaurer Weg in Albertshausen erhitzt die Gemüter. Bei der Bürgerversammlung im Sportheim machte Elke Dürer klar, was sie daran stört.
Das Blech sei „mitten in der Straße“ angebracht worden und behindere beim Herausfahren mit dem Auto aus der Garage, sagte Dürer. Außerdem sei eine Durchfahrt nicht mehr möglich, sobald auf einer Straßenseite ein Auto geparkt ist, bestätigte Michael Leier. Der dünne Stahl sei zudem eine Gefahr für Kinder. Dürer stellte deshalb den Antrag, die Ecken und Kanten zu entschärfen und die Straße „ordnungsgemäß“ zu beleuchten. Dazu sei eine weitere Straßenlampe nötig.
Grünstreifen
Auf Nachfrage von Rudolf Landes erläuterte Bürgermeister Karl Hügelschäffer den Sachverhalt: „Zwischen dem Anwesen Rudi Busch und dem Rottenbaurer Weg liegt ein Grünstreifen in Gehwegbreite, der der Gemeinde gehört.“ Da bisher kein Straßenausbau mit Gehweganlage erfolgt sei, habe die Gemeinde Herrn Busch diese Fläche „per Vertrag zur Bepflanzung und Pflege überlassen“. Um das stete Befahren des Grünstreifens zu unterbinden, sei das Stahlblech als Begrenzung angebracht worden.
Der Gemeinderat hatte keine Einwände dagegen, viele Gemeinderäte hätten sich vor Ort ein Bild gemacht. „Der Antrag von Frau Dürer auf Entfernung des Stahlblechs wurde in der Gemeinderatssitzung vom 19. Februar 2013 abgelehnt“, erklärte Hügelschäffer. Für eine erneute Behandlung bestehe derzeit keine Veranlassung. „Ich kann noch akzeptieren, dass ein Gemeindegrundstück zur Verschönerung und Pflege einem Anlieger überlassen wird“, meinte Dürer. Dass aber dadurch Gefahren geschaffen werden, könne doch nicht im Sinne der Gemeinde als Eigentümer des Grundstückes sein. Ein Rasengitterstreifen wäre doch hier viel sinnvoller, schlug sie vor.
Tempo 30?
Konrad Rüdinger sprach die Ortsdurchfahrt Albertshausen an. Die Verkehrssituation durch Lkw werde immer brisanter. Er bat deshalb, erneut zu prüfen, ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer möglich sei. Der Bürgermeister sagte zu, sich wieder um eine Ortseinsicht mit den zuständigen Behörden zu bemühen. Norbert Meyer regte in diesem Zusammenhang an, entlang der Hauptstraße einen Gehweg zu errichten.
Rüdinger wollte außerdem wissen, warum in Gemeinden in der Umgebung das Räumen und Streuen so unterschiedlich gehandhabt wird. Im Markt Reichenberg werde das sehr knauserig gemacht. Giebelstadt sei da vorbildlich, räumte Hügelschäffer ein. Wenn man in Reichenberg genauso verfahren wollte, stiegen die Kosten – und die müssten auf alle Bürger umgelegt werden.