Am Sonntag, den 28. Juni 1953, wird dem Würzburger Bischof der Kragen eng. Da sitzt er, Julius Döpfner, der spätere Kardinal, in Ochsenfurt in einer Kutsche und rollt, begleitet von Reitern aus Hopferstadt, der Zuckerfabrik entgegen, die er einweihen will. Was ihm widerfährt, ist eine Affäre wie aus dem Bauernkrieg: Ein Trupp Reiter aus Gnodstadt, alle evangelisch, sprengt auf den Hirten der Katholiken zu, außer sich vor Wut; sie schreien „Pfui!“ und „Pfui Teufel!“ und „Zieht ihn raus! Schlagt ihn tot!“. Die katholischen Hopferstädter weichen mit ihren Pferden erschrocken zurück, aber die Polizei greift rechtzeitig ein. Julius Döpfner atmet auf; er bleibt verschont.
Stadt Würzburg