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WÜRZBURG: Streitbarer Ex-Polizist: Martin Deeg will OB-Kandidat werden

WÜRZBURG

Streitbarer Ex-Polizist: Martin Deeg will OB-Kandidat werden

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    Will als Oberbürgermeister von Würzburg kandidieren: Martin Deeg.
    Will als Oberbürgermeister von Würzburg kandidieren: Martin Deeg. Foto: FOTO Petra WInkelhardt

    Der 38-jährige Zeller hat für diesen Donnerstag (Beginn 20 Uhr) zur Nominierungsversammlung ins Kolping-Center (Kolpingplatz 1) eingeladen. Willkommen sind „alle Wahlberechtigten und politisch Interessierten, insbesondere Eltern, Trennung- und Scheidungs-Opfer, Geschädigte von Bürokratie, Gerichten und Behörden“.

    Martin Deeg weiß, dass er im Wettstreit mit Pia Beckmann und Co. keine Chance hat. Es gehe ihm auch nicht um das Amt, räumt er ein. Sein Ziel sei es, auf „Missstände“ und „Fehlentwicklungen“ bei Behörden hinzuweisen. Die Kandidatur soll für die nötige Öffentlichkeit sorgen.

    Deeg, der 15 Jahre Polizist war und heute nach seinen Angaben als „Familien-Mediator“ arbeitet, war mehrfach wegen Beleidigung und Verstößen gegen das Gewaltschutzgesetz angeklagt. Er liefert sich mit seiner früheren Lebensgefährtin, die sich von ihm Ende 2003 kurz nach der Geburt einer gemeinsamen Tochter, getrennt hatte, einen erbitterten Rosenkrieg. Weil er sich im Streit um das Umgangsrecht mit dem Kind vor dem Familiengericht nicht durchsetzen konnte, beschimpfte und belästigte der 38-Jährige seine Ex-Freundin mit bösen Anrufen, Faxen und Briefen. Auch das Kontaktaufnahme-Verbot, das die Frau erwirkt hatte, missachtete er.

    Heftigen Anwürfen sah sich auch die Justiz ausgesetzt, vor der sich Martin Deeg daraufhin verantworten musste. „Auch wenn Sie mich einsperren, werde ich weiter gegen diese Ungerechtigkeit kämpfen“, kündigte er an, nachdem ihm das Amtsgericht im August 2006 wegen der Beleidigungen ein Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung aufgebrummt hatte. Derzeit läuft die Berufung.

    Das Landgericht verhandle darüber im Oktober, so OB-Bewerber Deeg. In Sachen Sorge- und Umgangsrecht sei er derweil vor den Europäischen Gerichtshof gezogen.

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