Die Traditionsdruckerei Stürtz in Würzburg ist Geschichte, jetzt läuft die Abwicklung. In Folge des im Oktober eröffneten Insolvenzverfahrens hat die Gläubigerversammlung am Dienstag dem Sozialplan für die zuletzt gut 220 Mitarbeiter zugestimmt. Wie viel Geld jeder Einzelne bekommt, wird nun nach einem Punktesystem ermittelt und hängt unter anderem von seinem sozialen Status sowie seiner Betriebszugehörigkeit ab.
70 Mitarbeiter haben schon andere Jobs
Wie Insolvenzverwalter Harald Schwartz am Dienstag gegenüber unserer Redaktion sagte, sind in den vergangenen Monaten etwa 70 Stürtz-Mitarbeiter aus eigenem Antrieb aus ihren Arbeitsverträgen ausgestiegen, in der Regel durch Eigenkündigung oder Aufhebungsverträge. Das geschah vor allem, weil sie sofort einen Job in einer anderen Firma antreten konnten.
Wie viel Geld insgesamt ausgeschüttet wird, ist nicht klar
Der Sozialplan gilt somit für einen großen Teil der einstigen Belegschaft – für rund 150 Menschen. Diese Zahl könne sich aber noch ändern, so Schwartz. Wie viel Geld insgesamt über den Sozialplan an die Mitarbeiter ausgeschüttet wird, wollte Schwartz nicht sagen.
Dass die Hälfte der einstigen Belegschaft mittlerweile wieder einen Arbeitsplatz gefunden hat, sei in diesem Maße nicht ungewöhnlich. Denn der Arbeitsmarkt biete derzeit viele Stellen.
Ende kam nach 180 Jahren
Wie berichtet, war die einstige Universitätsdruckerei nach gut 180 Jahren ihres Bestehens im Oktober in die Insolvenz gegangen. Es war die dritte innerhalb weniger Jahre. Insolvenzverwalter Schwartz (Nürnberg/Würzburg) sagte am Dienstag, dass alle Rechnungen von Stürtz bezahlt seien.