Die Ära Dietmar Vogel (UWG) ist in Randersacker wohl endgültig vorbei. In der Sitzung des Marktgemeinderates am Mittwoch, 25. Januar, soll ein Beschluss über den Rücktritt des suspendierten Bürgermeisters gefasst werden. 2015 war Vogel wegen Untreue vom Dienst suspendiert worden: Er hatte sich nicht genommene Urlaubstage auszahlen lassen (brutto rund 25 000 Euro). Dafür wurde er zu zehn Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Mit seinem Rücktritt greift der ehemalige Randersackerer Bürgermeister einem Verfahren vor und scheidet auf eigenem Wunsch aus dem Beamtenverhältnis aus.
Der Rücktritt Vogels wurde bekannt, als am Freitagmittag die Tagesordnung für die nächste Gemeinderatssitzung veröffentlicht wurde. Der Tagesordnungspunkt heißt dort offiziell: „Rücktritt von Herrn 1. Bürgermeister Dietmar Vogel vom Amt des ersten Bürgermeisters und Antrag auf eigene Entlassung aus dem Beamtenverhältnis als erster (hauptamtlicher) Bürgermeister“.
Vogel war am 18.Mai 2015 vom Dienst suspendiert und am 14. April 2016 wegen Untreue rechtskräftig zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Am 9. September 2016 hatte die Landesanwaltschaft als Disziplinarbehörde vor dem Verwaltungsgericht Ansbach gegen Vogel auf Entfernung aus dem Amt geklagt. Die erste Verhandlung war für Frühjahr 2017 geplant. Dem ist Vogel mit seinem Rücktritt nun zuvorgekommen. Die Position des hauptamtlichen Bürgermeisters in dem Weinort hatte Dietmar Vogel seit Mai 2008 inne.