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GELCHSHEIM: Täglich in der Werkstatt

GELCHSHEIM

Täglich in der Werkstatt

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    Rüstig: Seinen 90. Geburtstag konnte Otto Baumann in Gelchsheim feiern.
    Rüstig: Seinen 90. Geburtstag konnte Otto Baumann in Gelchsheim feiern. Foto: Foto: Hannelore Grimm

    (hag) Seinen 90. Geburtstag feierte hat der bekannte Bildhauer und Steinmetz Otto Baumann. Neben der Ehefrau, den zwei Töchtern mit Schwiegersöhnen sowie Enkel Christoph gratulierte zum Ehrentag auch Sohn Dieter. Er übt ebenfalls den Steinmetzberuf aus und setzt die Familientradition in der vierten Generation fort.

    Der älteste Bürger der Marktgemeinde wurde am 20. Mai 1921 im heutigen Bieberehrener Ortsteil Buch geboren. Er wuchs hinein in den Steinmetzberuf, den neben dem Vater auch die beiden Großväter ausübten.

    Im elterlichen Betrieb lernte Baumann zwei Jahre, bevor drei Lehrjahre in der Kunstwerkstätte des Klosters Münsterschwarzach folgten. Die berufliche Laufbahn, die er in einer Ochsenfurter Firma fortsetzte, wurde durch den Reichsarbeitsdienst 1940 und dem Krieg unterbrochen.

    Nach seiner Heimkehr half Otto Baumann zunächst im väterlichen Geschäft, bevor er in Aschaffenburg die Meisterschule besuchte. Im Jahre 1952 heiratete er die Gelchsheimerin Rita Albert die ebenfalls aus einer Steinmetzfamilie stammt.

    Der junge Meister, der in Gelchsheim ansässig wurde, baute im Laufe der Jahre aus dem kleinen Betrieb des Schwiegervaters Jahre ein modernes Geschäft auf. In der Werkstatt werden auch heute noch vorwiegend sakrale Arbeiten wie Grabmale, kirchliche Wappen oder Bildstöcke geschaffen. Aber auch Arbeiten wie Brunnen- und Gartenfiguren und Blumenschalen aus Meister Baumanns Werkstatt waren stets gefragt.

    Nicht zuletzt durch die Restaurierung von Bildstöcken wurde der künstlerisch begabte Steinmetz weit über den Ochsenfurter Gau hinaus bekannt.

    In „seiner“ Werkstatt, in der er auch heute noch täglich nach dem Rechten sieht, wurden im Laufe der Jahre rund zehn Lehrlinge ausgebildet. Mit dem Deutschherren-Wappen an der Außenwand der Deutschherren-Halle schuf sich Otto Baumann ein bleibendes Denkmal seiner Kunstfertigkeit. Neben seinen familiären und beruflichen Pflichten stellte er sich für die ehrenamtliche Tätigkeit im Pfarrgemeinderat und im Aufsichtsrat der Raiffeisenkasse ebenso zur Verfügung wie im Bürgerverein.

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