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VEITSHÖCHHEIM/WÜRZBURG (LA): Tafeltrauben statt Stacheldraht

VEITSHÖCHHEIM/WÜRZBURG (LA)

Tafeltrauben statt Stacheldraht

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    Pflanzaktion am Würzburger Justizgebäude (von links): Peter Most, Edgar Schwappach, Thomas Struchholz, Peter Schauff und Leitender Oberstaatsanwalt Clemens Lückemann freuten sich über die neuen, fruchtbringenden Mitarbeiter von Justitia.
    Pflanzaktion am Würzburger Justizgebäude (von links): Peter Most, Edgar Schwappach, Thomas Struchholz, Peter Schauff und Leitender Oberstaatsanwalt Clemens Lückemann freuten sich über die neuen, fruchtbringenden Mitarbeiter von Justitia. Foto: FOTO Landesanstalt

    Dort wo in Würzburgs Ottostraße einst dicke Mauern, Drahtrollen und Scheinwerfer die Flucht von Gefangenen verhindern sollten, gedeihen in Zukunft Weintrauben. Der Stacheldraht wird verschwinden. „Ich konnte die kahle Wand nicht sehen“, erzählte Edgar Schwappach, Ex-Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. „An einer Südmauer müssen einfach Rebstöcke wachsen.“

    Beim Präsidenten des Landgerichts Würzburg, Peter Schauff, stieß er mit seinem Anliegen rasch auf offene Ohren: Schauff ließ die zum Teil brüchige historische Mauer sanieren und beauftragte den Veitshöchheimer Landschaftsarchitekt Thomas Struchholz mit der Pflanzung. Den amtierenden Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt Peter Most baten die beiden um Beratung und Beschaffung der richtigen Trauben.

    Und so können wohl schon ab August die Justizbediensteten beim „Freigang“ auf dem nun grünen, ehemaligen Gefängnishof von 14 Weinstöcken ungespritzte Trauben naschen. Denn mit den in der LWG getesteten Sorten wie der roten Muskat Bleu und der kernlosen New York gedeihen bald am historischen Gemäuer die gesündesten und köstlichsten Trauben, die Züchter derzeit zu bieten haben. Von der grünen Wand mit Ernteaussicht ist allerdings momentan noch wenig zu sehen: Lediglich die Etiketten künden jetzt im Winter von der gemeinschaftlichen Pflanzaktion.

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