Die Gäste in der voll besetzten Fahrzeughalle erlebten dann hautnah, wie routiniert die Aktiven der Feuerwehr handelten, sich in Windeseile die Einsatzkleidung überstreiften und fünf Fahrzeuge, die alle zur Besichtigung auf dem Hof standen, startklar machten. Denn in der Gaststätte am Marktplatz in Markt Nordheim hatte ein brennender Papierkorb in der Herrentoilette den Alarm ausgelöst.
Atemschutzträger der Uffenheimer Wehr, die mit Einsatzkräften aus Mark Nordheim und Sugenheim angerückt waren, drangen in das Gebäude ein. Rasch war der Brand gelöscht und das Gebäude wurde mit Druckluft vom Rauch befreit.
So hatten zwar die Gäste des Herbstmarkts live einen Einsatz der Feuerwehr erlebt, in Uffenheim gab es dann aber mit etwas Verspätung eine Übung der besonderen Art. Mit Blick auf das 150-jährige Bestehen der Wehr im nächsten Jahr (25./26. Mai) hatten sich Aktive und die Jugendfeuerwehr eine Übung mit historischen Geräten und natürlich in entsprechender Kleidung ausgedacht. Zum Einsatz kam dabei auch die etwa 110 Jahre alte Holzdrehleiter, die in unzähligen Stunden von Andreas Albig, Maike Küchemann, Dietmar Braun, Franz Luckert, Lukas Dreßlein, Sebastian Deppisch, Jochen Hirsch, Regina Veit und Markus Currlin wieder hergerichtet worden war.
Vor allem die Kinder, um die sich die Wehr seit Jahren mit einem Angebot für Kindergärten und Schulen kümmert, waren in großer Zahl da und inspizierten die Fahrzeuge, bastelten Segelboote, angelten Fische aus einem Bassin oder versuchten, Wasser ins oberste Fenster eines Modellhauses zu spritzen.
Dass so viele Besucher trotz einer weiteren Veranstaltung auf dem Schlossplatz zur Feuerwehr gekommen waren, freute Bürgermeister Georg Schöck. „Das Fest bei der Feuerwehr ist immer ein Anziehungspunkt“, meinte Schöck und freute sich vor allem über vielen Familien mit Kindern. Es sei eben ein „Familienfest zum Wohlfühlen“.
Der große Zuspruch freute auch Kommandant Dietmar Braun. „Uffenheim verträgt auch zwei Feste gleichzeitig“, sagte er. „Deutlich mehr Besucher als im vergangenen Jahr“, bilanzierte Feuerwehrvereinsvorsitzender Andreas Albig. Gut angenommen worden sei auch die Aktion Rettungskarte, die die Wehr Autofahrern für ihr Fahrzeug kostenlos ausdruckte. Diese Karte zeigt den Rettungskräften bei einem Unfall, wo sich zum Beispiel Airbags oder die Batterie befinden.