Sie haben's einfach im Blut, die Mitglieder der Fitz-Dynastie. Die einen, wie Michael Fitz, streicheln die Saiten einer Gitarre. Andere wie Nepomuk Fitz, Sohn von Kabarett-Diva Lisa Fitz, verkörpern Rock'n Roll und hauen dabei mächtig in die Tasten. Lisa Fitz selbst kam in die Waldbrunner WeinWerkstatt als Höhepunkt und zum Abschluss des Sommer-Weinwochenendes.
Die Scheinwerfer waren zuvor über Stunden hinweg unter der Regie ihres „Laps“ (Lebensabschnittspartners) Peter Knirsch in die richtige Einstellung gebracht worden, ebenso wie die Tontechnik. Dann der Auftritt in schwarzen Lederstiefeln, cremefarbener Jeans und schwarzen Paillettenoberteil. In der Hand ihr Schmuckstück, die „Gibson Florentina-Gitarre", ein Unikat mit dem Motiv des alten Florenz und einem Griffbrett aus Perlmutt. Ein bisschen extravagant muss es schon sein im Hause Fitz.
Mitunter etwas gewagt bediente sich Lisa Fitz in ihrem zweistündigen Programm „Super Plus! – Tanken und Beten“ bei den Themen Hunger, Krieg, Klima und Öl und das aufreizend nah an der Realität. Mit der Erkenntnis, dass schreckliche Kinder lediglich das Ergebnis blöder Eltern sind und Kinderkrippen die Aufgabe haben, Kinder vor ihren Eltern zu schützen, forderte die Kabarettistin einen pädagogischen Grundkurs für Eltern.
Deftig, fast derb wurde es, als Lisa Fitz sich der „weltweiten amerikanischen strategischen Positionierung gegen Fremdbohrer bei Ölvorkommen“, oder der veränderten deutschen Leitkultur und völlig neuen Bedeutung der Bezeichnung „Schweinepriester“ widmete. Das Publikum jedenfalls war begeistert.