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WÜRZBURG: Taufe im Mainviertel: „Platz der Fischerzunft, das frühere Schmalzerhöflein“

WÜRZBURG

Taufe im Mainviertel: „Platz der Fischerzunft, das frühere Schmalzerhöflein“

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    Der Bereich um die Zobelsäule heißt künftig „Platz der Fischerzunft“ und bekommt den Zusatz „früheres Schmalzerhöflein“. An diesem Donnerstag um 10 Uhr wird die Taufe von Oberbürgermeister Georg Rosenthal offiziell vollzogen.

    Dass die Fischer auf einem Straßenschild verewigt werden, ist im 1000-jährigen Bestehen begründet, das die Zunft in diesem Jahr feiert. Der Zusatz war indes nicht vornherein vorgesehen – zum Leidwesen von Denkmalschützer Willi Dürrnagel. Denn viele Mainviertler kennen den Bereich zwischen den Anwesen Zeller Straße 13 und 15 schon lange als „Schmalzerhöflein“. Dies hat Dürrnagel, auch im Namen seiner Stadtratskollegin Sonja Buchberger dem OB mitgeteilt, der offenbar die historische Bezeichnung zur Namenstaufe noch berücksichtigen ließ. Wie sich überhaupt die kleine Schmuddelecke rund um die Zobelsäule, die an den 1558 dort nach einem Überfall verstorbenen Fürstbischof Melchior von Zobel erinnert, gewandelt hat. Vor knapp einem Jahr noch hatten Dürrnagel und Buchberger moniert, dass am „Schmalzhöfle“ Mülltonnen herumstehen sowie Sperrmüll und sonstiger Unrat den Fuß des Festungsberges verschandelten. Mittlerweile wurde der „Müllplatz“ herausgeputzt und neu gepflastert, am Boden kündet ein Fische-Mosaik vom neuen Namen.

    Lusin: Neuer Name „Blödsinn“

    Jörg Lusin, früherer Vorsitzender des Verschönerungsvereins und Kenner des Mainviertels, hält die Taufe des Platzes, der gar keiner sei für „Blödsinn“: „Der bescheidene Ort“ habe nämlich mit „Schmalzerhöflein seit jeher schon einen Namen. Man brauche keine Überfrachtung mit dem neuen Namen und Straßenschild „Platz der Fischerzunft“.

    Zudem behauptet Lusin, der sich als „Freund der Fischerzunft“ bezeichnet, dass die 1000-Jahrfeier der Zunft historisch gesehen „ohnehin auf tönernen Füßen“ stehe: Die erste Erwähnung finde sich in einer Urkunde von 1279, also 269 Jahre nach der bejubelten Gründung.

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