Am 18. März ist es wieder so weit: Mit dem Gedächtnislauf von Würzburg nach Gemünden startet die erste der drei großen Laufveranstaltungen des Jahres in der Stadt. Den Lauf gibt es seit 1995, er findet immer am Samstag nach dem 16. März statt. Alle wichtigen Informationen im Überblick.
Was ist der Hintergrund des Gedächtnislaufs?
Es geht in erster Linie darum, an die Flucht der Würzburger Bevölkerung in die umliegenden Städte und Dörfer nach dem verheerenden Bombenangriff der Alliierten am 16. März 1945 zu erinnern. Am 50. Jahrestag des Angriffs, also am 16. März 1995, liefen deshalb auf Initiative von Erich Kunkel zum ersten Mal fünf Menschen von Würzburg aus rund 44 Kilometer bis nach Gemünden. Mit Ausnahme der zwei Jahre Pause wegen der Corona-Pandemie fand der Gedächtnislauf als fester Teil des Gedenkprogramms seither jedes Jahr am ersten Samstag nach dem 16. März statt, teilweise mit mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dieses Jahr erwartet?
Das hängt auch bei der 27. Auflage des Gedächtnislaufs, der seit 2018 vom Organisationsteam des Würzburg-Marathons, der Johanniter Unfallhilfe und Kolping Mainfranken veranstaltet wird, vor allem vom Wetter ab. Im vergangenen Jahr gingen rund 350 Läuferinnen und Läufer an den Start, beim letzten Gedächtnislauf vor der Pandemie waren es 2019 rund 500 Frauen und Männer. Der erste Kilometer wird traditionell im Gedenken an die Opfer des 16. März 1945 gemeinsam gelaufen, es gibt keinen Wettbewerb und auch keine Zeitnahme.
Welche Strecken gibt es?
Wie weit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer laufen wollen, ist ihnen selbst überlassen. Der Start erfolgt um 11 Uhr im Innenhof des Würzburger Rathauses, von dort geht es über die Alte Mainbrücke und dann mainabwärts nach Margetshöchheim (zehn Kilometer), Zellingen, Himmelstadt (21 Kilometer), Mühlbach, Karlstadt (28 Kilometer), Harrbach und Wernfeld nach Gemünden (44 Kilometer). Einen Getränkestand finden die Gedächtnisläufer in Karlstadt, in Gemünden gibt es Getränke und Kuchen. Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bis nach Gemünden laufen, bieten die Veranstalter den Transport von Wechselkleidung an.
Wie kann man sich anmelden und was kostet die Teilnahme?
Beim Gedächtnislauf gibt es keine Startgebühr, die Veranstalter bitten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber um eine Spende für soziale Projekte in der Region. Im vergangenen Jahr kamen so rund 3800 Euro für die Kolping-Stiftung zur Unterstützung bedürftiger Familien in der Region und die Johanniter für ihre Kindertageseinrichtungen zusammen. Nach der Online-Anmeldung erhalten die Läuferinnen und Läufer ihre Startnummer per Mail zum Ausdrucken. Eine Möglichkeit zur Nachmeldung und eine Startnummernausgabe vor Ort gibt es nicht. Nach dem Lauf können sie sich online eine Urkunde ausdrucken. Die Veranstalter freuen sich über Fotos vom Lauf, die sie gerne im Internet veröffentlichen. Alle wichtigen Informationen gibt es auf der Webseite des Würzburg-Marathons: www.wuerzburg-marathon.de/wuerzburger-gedaechtnislauf-2023.
Finden in diesem Jahr weitere Laufveranstaltungen in Würzburg statt?
Ja. Zum ungewohnt frühen Termin am 23. April findet die 21. Auflage des WWV-Marathons Würzburg statt. Bereits eine Woche später und wie (fast) immer am letzten Sonntag im April steht dann der 33. Würzburger Residenzlauf auf dem Programm.