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Eisingen: Teilnehmer des Fahrradtrainings besuchen die Polizei

Eisingen

Teilnehmer des Fahrradtrainings besuchen die Polizei

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    Nahmen sich viel Zeit für den Besuch (von links): Manuel Weikert, Leiter der PI Würzburg Land, Heiko Menig, Bürgermeister Neubrunn, Annette Schmiedl, Leiterin der Jugendverkehrsschule der PI Würzburg Land, Ernst Joßberger, Behindertenbeauftragter des Landkreises Würzburg, Tonia Ebner, Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg, Stefan Breunig, ehemaliger Leiter der Jugendverkehrsschule,Heilpädagogin Inge Göttel, Uwe Schejbal, Kriminalpolizei Würzburg, Beate Obst und Ruth Hoffmann, Heilpädagoginnen, sowie Polizeihauptmeisterin Beate Neumayer.
    Nahmen sich viel Zeit für den Besuch (von links): Manuel Weikert, Leiter der PI Würzburg Land, Heiko Menig, Bürgermeister Neubrunn, Annette Schmiedl, Leiterin der Jugendverkehrsschule der PI Würzburg Land, Ernst Joßberger, Behindertenbeauftragter des Landkreises Würzburg, Tonia Ebner, Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg, Stefan Breunig, ehemaliger Leiter der Jugendverkehrsschule,Heilpädagogin Inge Göttel, Uwe Schejbal, Kriminalpolizei Würzburg, Beate Obst und Ruth Hoffmann, Heilpädagoginnen, sowie Polizeihauptmeisterin Beate Neumayer. Foto: Melissa Hager

    Seit 20 Jahren bieten die Polizeiinspektion Würzburg Land und das St. Josefs-Stift Eisingen ein Fahrrad-Sicherheitstraining für Menschen mit Behinderung an. Zur Feier des 20-jährigen Jubiläums lud die Polizei die Teilnehmer in die Dienststelle in der Weißenburgstraße ein: Mit Spürhunden, Fahrt im Polizeiauto und einem kurzen – freiwilligen – Ausflug in die Zelle. Drei Teilnehmer wurden für 20 Jahre treue Teilnahme am Fahrradtraining geehrt, heißt es in einer Pressemitteilung.

    Zunächst nahm der Polizeichef höchstpersönlich die 16 Besucher aus dem St. Josefs-Stift in Empfang: Manuel Weikert, Leiter der Polizeiinspektion Würzburg Land, nannte einige beeindruckende Zahlen.   Wie es sich anfühlt, in einem Polizeibus mit Blaulicht und Sirene zu fahren, durften die Besucher aus dem St. Josefs-Stift selbst erleben. Auf eine kurze Spritztour im Hof nahmen sie die beiden Polizeihauptmeisterinnen Beate Neumayer und Annette Schmiedl mit. Auch mit dabei: Die drei Spürhunde Angie, Ylvi und Alfred.

    Routiniert nehmen sie die Duftspur von Roland Kunkel aus dem St. Josefs-Stift auf, der einen Vermissten spielt. Auf Anweisung der beiden Diensthundeführerinnen Andrea Gerner und Jessica Meinig versteckt er sich in der Tiefgarage. Doch gegen die guten Nasen der vierbeinigen Polizeihelfer hat er keine Chance: Schon nach wenigen Minuten ist der „Vermisste“ gefunden.

    Nicht immer hat es die Polizei nur mit Vermissten zu tun. Um Straftäter kümmert sich die Kriminalpolizei, die ihre Büros im gleichen Gebäude hat. Uwe Schejbal erklärt, wie Kriminelle erkennungsdienstlich behandelt werden: Neben Daten wie Größe, Gewicht, Haar- und Augenfarbe sind vor allem Fingerabdrücke und DNA wichtige Merkmale. Zum Andenken gab es ein waschechtes Fahndungsfoto mit Fingerabdruck für die Besucher.

    Schlechter ergeht es echten Verbrechern. Wer von der PI Würzburg Land in Gewahrsam genommen wird, kommt in eine der fünf Zellen im Untergeschoss: Bis zu 24 Stunden lang müssen sie in den kargen Räumen ausharren, bis ein Richter über das weitere Vorgehen entscheidet. Mit Blick auf die dicken Gitterstäbe und die dünne Matratze waren sich alle Besucher einig: „Da bleiben wir lieber brav.“

    Im Anschluss an die Führung wurden Michael Heim, Peter Thalhäuser und ein weiterer Teilnehmer für ihre 20-jährige Teilnahme am Fahrradtraining geehrt. Zur Feier des Tages waren Verkehrserzieher Stefan Breunig und Heilpädagogin Inge Göttel für einen Tag aus dem Ruhestand gekommen. Zusammen mit Jürgen Knorr und Beate Obst hatten sie das Fahrradtraining vor 20 Jahren gestartet.

    Ein Jahr später, im Jahr 1999, wurde offiziell die Sicherheitspartnerschaft zwischen dem St. Josefs-Stift und der PI Würzburg Land geschlossen. Beate Neumayer und Annette Schmiedl führen diese zusammen mit Beate Obst und Ruth Hofmann nun seit einigen Jahren fort.

    Die Sicherheitspartnerschaft umfasst zwei Trainings im Jahr: Eines im St. Josefs-Stift in Eisingen und ein integratives Training in Neubrunn, das in Kooperation mit der dortigen Grundschule und dem St. Josefs-Stift stattfindet. Neubrunner Bürgermeister Heiko Menig, der die Neubrunner Festhalle für das Training kostenfrei zur Verfügung stellt, gratulierte ebenso wie Tonia Ebner vom Gesundheitsamt von Stadt und Landkreis Würzburg und Ernst Joßberger, Behindertenbeauftragter des Landkreises Würzburg.

    Inspiriert von der Zusammenarbeit mit dem St. Josefs-Stift habe man zusammen mit der Jugendverkehrsschule der PI Würzburg Land in diesem Jahr erstmals ein Fahrradtraining für Senioren angeboten.

    Nur wenige Minuten später hat Alfred den „Vermissten“ entdeckt. Zur Belohnung gibt es Hundekuchen von Roland Kunkel (Mitte) und den beiden Diensthundeführerinnen (von links) Andrea Gerner und Jessica Meinig.
    Nur wenige Minuten später hat Alfred den „Vermissten“ entdeckt. Zur Belohnung gibt es Hundekuchen von Roland Kunkel (Mitte) und den beiden Diensthundeführerinnen (von links) Andrea Gerner und Jessica Meinig. Foto: Melissa Hager
    Fahrt im Polizeibus, mit Blaublicht und Sirenen: Sven Weigel aus dem St. Josefs-Stift neben Polizeihauptmeisterin Beate Neumeyer.
    Fahrt im Polizeibus, mit Blaublicht und Sirenen: Sven Weigel aus dem St. Josefs-Stift neben Polizeihauptmeisterin Beate Neumeyer. Foto: Melissa Hager
    In der Sammelzelle werden normalerweise etwa randalierende Fußball-Fans ausgenüchtert. Für ein schnelles Foto durften auch die Bewohner aus dem St. Josefs-Stift kurz auf den kargen Bänken Platz nehmen.
    In der Sammelzelle werden normalerweise etwa randalierende Fußball-Fans ausgenüchtert. Für ein schnelles Foto durften auch die Bewohner aus dem St. Josefs-Stift kurz auf den kargen Bänken Platz nehmen. Foto: Melissa Hager
    Spürhund Alfred nimmt die Duftspur von Besucher Roland Kunkel auf, der sich auf dem Gelände versteckt.
    Spürhund Alfred nimmt die Duftspur von Besucher Roland Kunkel auf, der sich auf dem Gelände versteckt. Foto: Melissa Hager
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