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WÜRZBURG: Teilnehmerrekord der Handbiker beim Residenzlauf

WÜRZBURG

Teilnehmerrekord der Handbiker beim Residenzlauf

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    Paralympics-Sieger Vico Merklein mit Mathias Schumacher.
    Paralympics-Sieger Vico Merklein mit Mathias Schumacher. Foto: Schuhmacher

    Einen neuen Teilnehmer-Rekord gibt es schon eine gute Woche vor der 29. Auflage des Würzburger Residenzlaufs zu vermelden: Beim Rennen der Handbiker über 20 Kilometer werden zum ersten Mal mehr als 30 Frauen und Männer an den Start gehen. Der Grund dafür: Die acht Runden rund um die Residenz sind zum ersten Mal Teil der deutschen „Handbike Trophy“. Auch Paralympics-Goldmedaillengewinner Vico Merklein wird am 30. April auf der Balthasar-Neumann-Promenade an den Start gehen.

    Ein eigenes Rennen

    Inklusion ist ein wichtiges Thema beim Residenzlauf, nicht nur beim No Limits-Lauf über 2,5 Kilometer. In den vergangenen beiden Jahren haben die Handbiker zum ersten Mal ein eigenes Rennen bekommen, und in diesem Jahr wird es sportlich zum ersten Mal richtig interessant: „Die Handbike Trophy ist eine von zwei nationalen Rennserien. Das Rundkurs-Format beim Residenzlauf macht das Rennen nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für die Teilnehmer besonders attraktiv“, sagt Nadia Schumacher, die die Residenzlauf-Macher bei der Organisation des Handbike-Rennens unterstützt.

    Erfolgreiche Sportler

    Die Würzburgerin ist selbst eine der besten Handbikerinnen Deutschlands – unter anderem war sie im vergangenen Jahr Gesamtsiegerin der Serie „National Handbike Circuit“, bei der die Rennen etwas länger sind als die acht Runden rund um die Residenz. Ihr Ehemann Mathias Schumacher hat in der Handbike-Szene ebenfalls einen bekannten Namen – nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge. Schumacher ist Orthopädie-Techniker beim Sanitätshaus Haas und hat zusammen mit Errol Marklein, der als erfolgreichster Sportler der Paralympics 1988 in Seoul sechs Goldmedaillen gewann, eine spezielle Auflage für Hand-Räder entwickelt. „Jeder Sportler hat ein anderes Handicap. Der Eine braucht mehr, der Andere weniger Unterstützung. Unsere Auflage wird für jeden Handbiker individuell angefertigt und hilft dabei, die beste Leistung auf die Kurbel zu bringen“, erläutert Mathias Schumacher.

    Siege bei den Paralympics

    Auch Vico Merklein, der 2012 in London Silber holte und sich bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro beim Handbike-Straßenrennen seinen großen Traum von der Goldmedaille erfüllen konnte, feiert seine Erfolge auf einer Auflage, die Mathias Schumacher hergestellt hat. Der 39-Jährige wird beim Residenzlauf als Top-Favorit an den Start gehen. Er ist nicht der einzige prominente Teilnehmer – neben Vorjahressieger Lars Hoffmann hat mit Katrin Möller auch die amtierende Titelverteidigerin der „Handbike Trophy“ ihr Kommen angekündigt. „Über 30 Teilnehmer sind inzwischen fest gemeldet, aber es haben noch einige mehr zugesagt“, so Nadia Schumacher.

    Großes Teilnehmerfeld

    Residenzlauf-Chef Reinhard Peter freut sich über das große Teilnehmerfeld: „Wir belegen mit dem Handbike-Rennen für eine gute Stunde die Strecke, da müssen wir den Leuten auch etwas bieten. Das große Teilnehmerfeld macht das Rennen für die Zuschauer deutlich interessanter als bisher.“

    Die deutsche „Handbike Trophy“ mit Rennen in Hamburg, Duisburg, Heidelberg und Berlin steht unter dem Motto „Runter vom Sofa, rein ins Bike“ – Ziel ist es, möglichst viele Menschen mit Handicap in Bewegung zu bringen. Auch das passt ganz gut zum Residenzlauf, der schon seit Jahren tausende von Kindern und Jugendlichen zum Laufen motiviert.

    Acht Runden um die Residenz

    Der Vorteil der Residenz-Runden: Die Handbiker kommen an jeder Stelle acht Mal mal vorbei, was das Rennen für die Zuschauer attraktiv macht. Und Hobby-Sportlern kommt entgegen, dass das Rennen beendet wird, sobald die Sieger im Ziel sind: „Dadurch können sich auch Leute auf die Strecke wagen, die sich vielleicht noch keine 20 Kilometer zutrauen und reinschnuppern möchten“, erläutert Schumacher.

    Für sie selbst ist das Residenzlauf-Rennen wahrscheinlich zu kurz, um ganz vorne mit dabei zu sein: „Ich trainiere eher die längeren Strecken, daher ist dieses Rennen für mich etwas schwierig“, sagt die 39-Jährige. Sie hat schon mal bei einem Rennen in Norwegen 545 Kilometer in 34 Stunden zurückgelegt und war zusammen mit ihrem Ehemann Mathias im vergangenen Jahr auf dem 300-Kilometer-Kurs der Mecklenburger Seenrunde dabei.

    Nachmeldungen möglich

    Nachmeldungen sind für das Handbike-Rennen und für die anderen Wettbewerbe sind am 29. April bei der Firma Decathlon und am Veranstaltungs-Sonntag auf dem Residenzplatz möglich. Der Startschuss für die Handbiker erfolgt am 30. April um 15 Uhr – nach dem Hauptlauf und vor dem „Lauf der Asse“ mit internationalen, deutschen und unterfränkischen Spitzenläufern.

    Alle Informationen über den Residenzlauf und das Handbike-Rennen im Internet: „www.residenzlauf.de“.

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