„Die Zeit bei Weiß-Blau war für mich besonders prägend", sagte die CSU-Europa-Abgeordnete Anja Weisgerber.
Es war im Jahr 1985, 19 Jahre vor ihrem Einzug ins Europa-Parlament, da stand die damals neunjährige Anja Weisgerber beim Rühl-Pokal zum ersten Mal auf dem Tennisplatz des TC Weiß-Blau in der Mergentheimer Straße und zog überraschend ins Turnier-Halbfinale ein.
Auch menschlich stimmt alles
Vier Jahre später wechselte sie wegen der guten Jugendarbeit von Weiß-Blau Schweinfurt zu Weiß-Blau Würzburg und wurde mehrfache Bayerische Jugendmeisterin. „Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass bei Weiß-Blau Würzburg nicht nur sportlich, sondern auch menschlich alles stimmt", sagte Weisgerber bei ihrer Festrede im Fürstensaal der Residenz.
Der 520 Mitglieder starke Tennisclub feierte so, wie es sich für ein hundertjähriges Jubiläum gehört: Mit großem Bahnhof und zahlreichen Gästen und Gratulanten. Bürgermeister Adolf Bauer überbrachte dem „erfolgreichsten Tennisverein Würzburgs" die Glückwünsche der Stadt und hob vor allem die Vorreiterrolle des Clubs beim Bau vereinseigener Sportanlagen hervor: „Der Jubelverein ist bestens auf die Zukunft vorbereitet."
Das gilt auch für die sportliche Zukunft, wie Gerd Fröhling für den Bezirk Unterfranken des Bayerischen Tennisverbandes (BTV) betonte: „Beim TC Weiß-Blau Würzburg sind die Hälfte aller Teams im Spielbetrieb Jugendmannschaften."
Auch BTV-Präsident Helmut Schmidbauer ließ es sich nicht nehmen, dem Verein im Namen von 340 000 im Verband organisierten Tennisspielern persönlich zum Hundertjährigen zu gratulieren und reiste dafür eigens aus Oberammergau an. „Für uns hört Bayern nicht an der Donau auf", betonte Schmidbauer.
Er erinnerte auch an die einzige Episode in der Vereinsgeschichte, die nichts mit dem „weißen Sport" zu tun hat: 1950 gründete sich unter dem Dach des Tennisclubs eine Basketballmannschaft, der – lange vor den Erfolgen anderer Würzburger Basketballvereine sogar der Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft gelang.