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Güntersleben: Teure Entsorgung des Bodenaushubs aus den Altortgassen

Güntersleben

Teure Entsorgung des Bodenaushubs aus den Altortgassen

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    Was im Untergrund dieser Gasse in Güntersleben schlummert, lässt sich in einer Ausschreibung kaum abschätzen.
    Was im Untergrund dieser Gasse in Güntersleben schlummert, lässt sich in einer Ausschreibung kaum abschätzen. Foto: Christian Ammon

    Die Entsorgung des Bodenaushubs auf einer geeigneten Deponie treibt die Kosten bei vielen Tiefbaumaßnahmen in die Höhe. Diese Erfahrung musste nun auch die Gemeinde Güntersleben machen. Für die Sanierung von vier Altortgassen sind satte 100 000 Euro an Mehrkosten entstanden. Im Gemeinderat sorgte dies für einigen Missmut. Noch 2018 gab es Überlegungen, ein gemeindeeigenes befestigtes Zwischenlager einzurichten, um so die Kosten zu drücken. Hohe rechtliche Hürden und Kosten verhinderten dies jedoch.

    Allein die Entsorgung des Bodenaushubs in der Schuster-, Lang- und Büttnergasse kostet zusätzlich 93 000 Euro. In der Ausschreibung tauchten sie nicht auf. Dort war nur das zuvor errechnete Volumen in Kubikmetern erfasst, nicht jedoch die Deponiegebühr.

    CSU-Rat Michael Freudenberger bezweifelte daher, dass die Ausschreibung durch das damit beauftragte Planungsbüro korrekt durchgeführt wurde und kritisierte, dass die Entsorgung im Leistungsverzeichnis der ursprünglichen Ausschreibung und damit auch der Kostenschätzung nicht enthalten gewesen sei. Auch hätte er sich einen Ortstermin oder eine bildhafte Darstellung der inzwischen beendeten Maßnahme in einer öffentlichen Sitzung gewünscht.

    Laut Andreas Rußwurm vom Planungsbüro Auktor ist eine Abrechnung der Entsorgung nach dem Ende der Bauarbeiten jedoch das übliche Vorgehen. Der Aushub werde grundsätzlich zwischengelagert und geprüft. Von dem schwer kalkulierbaren Ergebnis hänge dann die Wahl der Deponie ab. Auch könne es sich ergeben, dass der Aushub bei der Baumaßnahme an anderer Stelle zum Aufschütten verwendet werde könne.

    Anders vorgegangen wurde bei der Entsorgung der Asphaltschicht. Hier waren Transport und Entsorgung schon in der Ausschreibung berücksichtigt. Eine Kostenschätzung für die Entsorgung des Bodenaushubs wäre, so Bürgermeisterin Klara Schömig, einer "Luftnummer" gleichgekommen. Auch eine Wettbewerbsverzerrung liege nicht vor. Bei der Ausschreibung sei das Leistungsverzeichnis für alle Bewerber gleich.

    Eine weitere, teure Überraschung hat sich in der Büttnergasse ergeben. Dort stießen die Arbeiter auf eine dicke Betonschicht. Mit ihr wurde der Kanalschacht in der schmalen Gasse befestigt. Die Schicht hatte stellenweise eine Dicke von bis zu 1,40 Metern. Warum dies die Altvorderen taten, konnte sich keiner erklären. Die Mehrkosten von 8200 Euro waren im Rat jedoch unumstritten.

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