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WÜRZBURG: Theater Chambinzky: Durch die Tür in die Vergangenheit

WÜRZBURG

Theater Chambinzky: Durch die Tür in die Vergangenheit

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    Kurzweiliger Science-Fiction-Krimi: (von links) Hilda Gardner (Ruella), Miro Nieselt (Harold Palmer) und Ronja Herberich (Poopay).Foto: Chambinzky
    Kurzweiliger Science-Fiction-Krimi: (von links) Hilda Gardner (Ruella), Miro Nieselt (Harold Palmer) und Ronja Herberich (Poopay).Foto: Chambinzky Foto: Chambinzky

    „Sie ist da!“ Gleich zu Beginn der Premiere von „Doppeltüren“ im gut besetzten Chambinzky, wird klar, welche Rolle Hauptakteurin Poopay (Ronja Herberich) spielt: Im engen Latex-Anzug und mit blonder Perücke betritt sie die Bühne und der schmierige Julian Goodmann ( Matthias Born) raunt ins Nebenzimmer: „Das Flittchen ist da!“. Dabei ist Poopay, die eigentlich Phoebe heißt, laut eigener Aussage doch nur freundliche „Spezialsexberaterin“.

    Und genau die wurde in eine noble Hotelsuite im futuristischen London bestellt, im Jahre 2024, zu dem reichen Geschäftsmann Reece Welles (Andreas Münzel) – der ist allerdings für Poopays Spezialberatung viel zu gebrechlich. Statt Sex möchte er etwas ganz Anderes: Eine Unterschrift.

    Es geht um ein Geständnis. Zwei tote Ehefrauen hat der Alte vorzuweisen – und an deren Ableben fühlt er sich schuldig. Die ahnungslose Domina soll nun helfen, Vergangenes aufzuarbeiten – mit Folgen!

    Von Anfang an stimmt die Dynamik im neuen Stück von Regisseurin Cornelia Wagner im Theater in der Valentin-Becker-Straße. „Doppeltüren“ (vom englischen Dramatiker Alan Ayckbourn) bietet viel Spielraum: Das Stück ist gleichzeitig Krimi, Komödie und dazu auch schräges Science-Fiction Drama. Denn die Hotelsuite 647 birgt ein seltsames Geheimnis: Durch eine Tür gelangt man von dort nicht etwa ins Nebenzimmer, sondern in die Vergangenheit!

    Das Zimmer nämlich hat Grausiges erlebt: Morde wurden begangen, und es gilt, durch geschickte Zeitreisen ebendiese zu verhindern. So gelangt die quirlige Poopay bald ins Jahr 2004 und trifft auf die schlaue Ruella Welles (wunderbar: Hilda Gardner), zweite und längst totgeglaubte Ehefrau des Alten. Gemeinsam mit der ersten, ebenfalls auf mysteriöse Weise zu Tode gekommenen Ehefrau des Reichen, Jessica (Laura Kolla), startet man eine irre Rettungsaktion in drei Zeitebenen – mehr oder weniger unterstützt vom schrulligen Hausdetektiv Harold (herrlich pedantisch: Miro Nieselt) und immer wieder behindert von Matthias Born, der als psychotischer Fiesling Julian glänzt.

    Das Publikum ist begeistert, denn „Doppeltüren“ im Chambinzky ist kurzweilige Unterhaltung mit vielen witzigen Höhepunkten – eine vergnügliche Verwechslungskomödie innerhalb von „Zeitfalten“ und zwischen „totgeglaubten Objekten“.

    Vorstellungen bis 15. Mai immer Mi, Do, Fr, Sa und So jeweils um 20 Uhr.

    Infos und Karten: www.chambinzky.com

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