Am Samstag, 1. Oktober, startet die Theater Werkstatt Würzburg in der Rüdigerstraße 4 mit dem Stück "Der Ruf des Cthulhu" in ihre mittlerweile 42. Spielzeit. Das geht aus einer Pressemitteilung des ältesten Privattheaters der Stadt hervor. Diesem Schreiben sind auch die folgenden Informationen entnommen.
In dem Stück sagt der amerikanische Horrorautors H. P. Lovecraft der Menschheit ein „neues dunkles Zeitalter“ vorher. Die Art, wie er dieses jedoch konkret in seiner Erzählung bebildert – nämlich als schleimiges Tentakel-Monster –, verleitet stellenweise zum Schmunzeln und wird vom Regieteam Johannes Kern und Jannik Pitt nicht ohne ironisches Augenzwinkern in Szene gesetzt.
H. P. Lovecraft gilt einer der bedeutendsten Horrorautoren des 20. Jahrhunderts. Man kann seine Kurzgeschichten schlicht als seichte Gruselunterhaltung lesen, doch verpasst man dabei viel ihrer eigentlichen Faszination, welche auch von seinem programmatischsten Werk „Der Ruf des Cthulhu“ ausgeht: Denn der namensgebende Cthulhu ist nicht bloß ein schleimiges Tintenfischmonster, sondern ein Symbol für die Bedeutungslosigkeit der Menschheit in einem gleichgültigen, chaotischen Universum; einem Universum, das für den menschlichen Verstand unerfassbar bleiben wird und in dem ältere und größere Mächte existieren. Über diese Welt legt Lovecraft durch seinen Irrationalismus und seine Fortschrittsangst einen Schleier von Hoffnungslosigkeit, die nur einen einzigen Ausgang offen lässt: Ein neues dunkles Zeitalter.