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Laudenbach: Theatergruppe 0815 Laudenbach bringt Uraufführung "Wo ist nur der Ernst geblieben?" auf die Dorftheater-Bühne

Laudenbach

Theatergruppe 0815 Laudenbach bringt Uraufführung "Wo ist nur der Ernst geblieben?" auf die Dorftheater-Bühne

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    Dritter Akt, x-stes Versteck: Pech, dass Ernsts (Michael Weber-Schwarz) Kopf nicht auch noch in den alten Holzofen passt.
    Dritter Akt, x-stes Versteck: Pech, dass Ernsts (Michael Weber-Schwarz) Kopf nicht auch noch in den alten Holzofen passt. Foto: Inge Braune

    Gar nicht so einfach, einen amtierenden Bürgermeister auf eine Dorftheater-Bühne zu kriegen –  nicht etwa als Vorredner oder Laudator, sondern als Darsteller. Michael Weber-Schwarz, Autor des Stücks „Wo ist nur der Ernst geblieben?“, das die Theatergruppe 0815 Laudenbach unter der Spielleitung von Raimund Zenkert in diesem Jahr als Uraufführung präsentiert, hat den richtigen Dreh gefunden und eigens für Bürgermeister Nick Schuppert eine Schlussszene entwickelt, die es dem Rathauschef erlaubt, trotz zahlreicher Abendtermine einen Kurzauftritt zu absolvieren.

    Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Theatergruppe entnommen. Bei der Vorpremiere im Rahmen der Weihnachtsfeier des TSV Laudenbach 1903 sorgte der Auftritt des lokalen Überraschungsgasts für Begeisterung, denn: Ein Bürgermeister, der sich auf so etwas einlässt, muss angekommen sein am Ort des Wirkens. 

    Worum es in dem Stück geht: Der Autor persönlich setzt sich die Narrenkappe auf, schlängelt sich als schon gewaltig Faschingstrunkener Ernst Voller  durchs Publikum, um auf der Bühne im falschen Domizil zu landen, bei den drei Schwestern Ottilie (Isolde Neef), Annemarie (Veronika Leifeling) und Elfriede (Regina Hever) Hain. Die wollen eigentlich nur ihre Nachtruhe genießen, in ihren Schlafstuben neben und über der altbackenen Wohnküche, in der neben dem Basisinventar samt Schnapsvorrat manch seltsam Ding entdeckbar ist: unter anderem ein Feuerwehrhelm.

    Der animiert Ernst zum Alarm, und die aufgeschreckte Ottilie schlägt zu. Drei Damen, drei Knockouts: das haut den stärksten Narren um. Final. Ein Plan muss her – und erst mal, schnell ein Teppich, denn ohne Vorwarnung taucht Neffe Tony (Marco Feidel sehr glaubhaft als handwerklich geschickter angehender Vater) mit Freundin Sabine (Katharina Reuß lässt sie zunehmend misstrauisch werden) auf. Einziehen wollen sie, entsprechend auf- und umräumen. 

    Am Ende taucht sogar der (echte) Bürgermeister auf. Nick Schuppert (rechts) bringt ein Willkommensgeschenk für Neubürger – Überraschung inklusive.
    Am Ende taucht sogar der (echte) Bürgermeister auf. Nick Schuppert (rechts) bringt ein Willkommensgeschenk für Neubürger – Überraschung inklusive. Foto: Inge Braune

    Den Schwestern passt das gar nicht, zumal dann auch Schorsch Ohnsorg (von August Engert gemimter nachdenklicher Nachbar und Zeitungsausträger), die überaus neugierige Dorftratschtüte Schummeli (Lara Oechsner), dazu der  Verschwörungstheoriegläubige Fasnachter Andy Abendschein (Matthias Sambeth) auf der Suche nach dem Ober-Narren Ernst und dann taucht auch noch Polizist Max Maier  (Mathias Reuß) auf. Fazit: Die Leiche muss auf Wanderschaft, zum Leidwesen des nicht mehr knackfrischen Schwesternkleeblatts, dem schon die ersten alterstypischen Beschwerden in den Knochen sitzen. . . 

    Viel Situationskomik und zahlreiche Anspielungen

    Das Publikum hat jede Menge Spaß an der durch zahlreiche Anspielungen, gekonnte Mimik, punktgenau übertriebene Gestik und flotte Schlagfertigkeit temporeichen Inszenierung. Da wird über den neuen Bürgermeister gelästert und er wird verteidigt, da sind fast ohne Worte Kunsträubereien generell und speziell der Kronen-Diebstahl in der Bergkirche permanent präsent, da bleiben weder der Ortsvorsteher noch TauberPhilharmonie-Intendant „Emm Nich“ verschont – und selbstverständlich auch nicht das Tempele-Theater und die ureigene Theater-Wintertradition in Laudenbach.

    Zu erleben ist „Wo ist nur der Ernst geblieben?“ am Donnerstag, 5. Januar, um 19.30 Uhr, am Sonntag, 8. Januar, um 16 Uhr und am Samstag, 14. Januar, um 19.30 Uhr. Die Zehntscheunen-Tore sind eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet – und vor der Sonntagsvorstellung gibt es bereits ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen.

    Karten gibt es montags und donnerstags in der Laudenbacher Volksbank-Filiale. Kartenreservierung  jeweils dienstags und freitags von 18 bis 20 Uhr unter Tel.: (07934) 8127.

    Mit seinen schrägen Verschwörungstheorien sorgt Andy für Verwirrung im Hause der drei Schwestern Hain. Die haben alle Mühe, den „toten“ Ernst (links) zu verstecken.
    Mit seinen schrägen Verschwörungstheorien sorgt Andy für Verwirrung im Hause der drei Schwestern Hain. Die haben alle Mühe, den „toten“ Ernst (links) zu verstecken. Foto: Inge Braune
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