Das Technische Hilfswerk (THW) lieferte aus Lagern in Bayern und Baden-Württemberg Katastrophen-Schutzausstattung nach Libyen. Mit Zelten, Decken, Feldbetten und Stromgeneratoren soll die größte Not der obdachlosen Hochwasseropfer dort gelindert werden. Das teilt das THW Ochsenfurt in einem Schreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Die THW-Ortsverbände Aschaffenburg, Alzenau, Marktheidenfeld, Karlstadt, Obernburg und Ochsenfurt transportierten mit Sattelzügen die Hilfsgüter nach Niedersachsen. Von dort werden die Güter von der Bundeswehr ins Schadensgebiet geflogen. Die Lastzüge erreichten gegen vier Uhr morgens den Verladeplatz. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurden kurzfristig von ihren Arbeitgebern freigestellt. Alle Fahrzeuge sind inzwischen wohlbehalten an ihre Standorte zurückgekehrt. Das zusammengestellte Paket umfasst 100 Familienzelte, jeweils 1000 Decken, Feldbetten und Isomatten sowie 80 Generatoren.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich bereits zu einem Einsatz durch das THW geäußert: "Die Nachrichten über so viele Tote nach den verheerenden Überschwemmungen in Libyen sind furchtbar. Wir sind mit unseren Gedanken bei den Menschen in der Katastrophenregion. Wir wollen nach dieser schrecklichen Naturkatastrophe schnell helfen. Das Technische Hilfswerk bereitet Hilfslieferungen vor, um die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten zu unterstützen."
Ein Auslandseinsatz unterliegt immer diversen Voraussetzungen und festgelegten Abläufen: Das in Not geratene Land muss ein Hilfeersuchen stellen. Daraufhin melden die Länder ihre möglichen Kapazitäten und Fähigkeiten an die EU. Diese Hilfeleistungsangebote müssen vom hilfeersuchenden Land angenommen werden, um zu gewährleisten, dass nur das entsandt wird, was auch vor Ort gebraucht wird.
