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Würzburg: THWS-Studierende der Geovisualisierung entwickeln mit der Stadt Würzburg Projekt zum Hochwasserschutz

Würzburg

THWS-Studierende der Geovisualisierung entwickeln mit der Stadt Würzburg Projekt zum Hochwasserschutz

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    Studierende der THWS präsentierten ihre Entwürfe für Hochwasserschutzkonzepte in Würzburg.
    Studierende der THWS präsentierten ihre Entwürfe für Hochwasserschutzkonzepte in Würzburg. Foto: Anja Legge

    Studierende kombinieren Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser mit Freizeitmeile am Mainufer

    Ein Würzburger Dauerthema: Hochwasser. Mit häufiger auftretenden Starkregenereignissen wird die Frage nach adäquaten Schutzmaßnahmen dringender. Wie man die Stadt vor den Fluten bewahren und zugleich das Mainufer attraktiv nutzbar machen kann, haben Studierende des vierten Semesters des Studiengangs Geovisualisierung der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) in einem Projekt mit der Stadt Würzburg sichtbar gemacht.

    „Hochwasserschutz-Lückenschluss“

    So berichtet Stefan Sauer, Dozent für Geovisualisierung an der Fakultät Kunststofftechnik und Vermessung der THWS, in einem Presseschreiben, dem auch die folgenden Informationen entnommen sind: „Eine Neuordnung bietet die historische Chance, das Gebiet in bester Innenstadtlage für Einheimische und Gäste nutzbar zu machen.“

    Zwar sei bereits zwischen den Jahren 2000 und 2009 von der Alten Mainbrücke bis zur Löwenbrücke ein neuer Hochwasserschutz installiert worden, jedoch bestehe dieser am Kranenkai lediglich aus den dort stehenden Häusern. Mittlerweile seien Gebäudemauern und Kaimauer stark sanierungsbedürftig und würden nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemäßen Hochwasserschutzes entsprechen, so Peter Wiegand vom Fachbereich Stadtplanung der Stadt Würzburg.

    Fünf Studierende – fünf Ideen

    Die Aufgabe für die Studierenden lag darin, neben dem Hochwasserschutz Aspekte des Tourismus, des Verkehrs, und der Naherholung sowie Bedürfnisse der Anwohner zu berücksichtigen. Die Kombination aus theoretischen, technischen und gestalterischen Aspekten sprach die Studierenden an, so Stefan Sauer.

    Auffallend sei, dass alle Entwürfe die Schutzmauer von der Gebäudezeile wegrückten. Bei der Gestaltung der entstehenden Räume wurden unterschiedliche Akzente gesetzt: Während Til Sohla Hochwasserschutz mit Naherholung kombiniert – er skizziert neue Wasserflächen und naturnahe Grünbereiche – verlegt Nadja Püschner den Verkehr am Mainkai in den Untergrund und schafft dadurch einen Grünbereich mit Cafés, Läden, Sitzgelegenheiten und Zugängen zum Main. Ein Kultur-Kai mit Eventfläche und Graffiti-Mauer, Anlegestellen für Kleinboote, Badeplätze und ein neu interpretiertes Wellenbad sollen nach der Idee von Daria Hofmann für Wasserspaß mitten in der Stadt sorgen. Bei Adin Bicic steht die Aussicht auf der Mainbrücke und die Festung im Fokus: Mit Treppenanlage und Rampe schafft er eine enorme Sitzfläche. Brice Ntwali setzt auf Reaktivierung der historischen Würzburger Waschschiffe und erschließt die Inseln des Mains unter den Brückenpfeilern durch wassernahe Stege. 

    Stefan Sauer ist begeistert von der Vielfalt: „Gerade provozierende Lösungen können Denkprozesse anregen und zu Diskussionen führen.“ Diese Meinung teilen auch Peter Wiegand und Uwe Kömpel, Stadtplaner der Stadt Würzburg: „Während wir in unserer Funktion als Stadtplaner vielen Zwängen durch Normen, Gesetze und Gremienabschlüsse unterliegen, kann durch das THWS-Projekt die eigene Perspektive erweitert und der Fantasie freien Lauf gelassen werden.“ Im kommenden Jahr werde man mit dem Wasserwirtschaftsamt in Planungen einsteige. 

    Die Plakatentwürfen der Studierenden können hier eingesehen werden: https://geovisualisierung.com/microsite/mainkai/

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