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OSTHAUSEN: Tierskandal: Schweinestall war für 2450 Tiere ausgelegt

OSTHAUSEN

Tierskandal: Schweinestall war für 2450 Tiere ausgelegt

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    In einem Mastbetrieb in Gelchsheim-Osthausen wurden am Freitag hunderte tote Schweine gefunden.
    In einem Mastbetrieb in Gelchsheim-Osthausen wurden am Freitag hunderte tote Schweine gefunden. Foto: Gerhard Meißner

    Das staatliche Veterinäramt in Würzburg präzisiert seine Angaben im Fall der verendeten Schweine, die am Freitag in einem Stall nahe dem Gelchsheimer Ortsteil Osthausen (Lkr. Würzburg) gefunden wurden. Wie eine Anfrage dieser Redaktion ergab, war die aus zwei Gebäuden bestehende Stallung auf insgesamt 2450 Tiere ausgelegt, aber vermutlich nicht vollständig belegt.

    Die Feststellung des genauen Todeszeitpunkts und die Untersuchung auf mögliche Krankheiten sind Gegenstand der Untersuchung, zu der am Montag einzelne Kadaver ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach Erlangen geschickt wurden.

    Zutritt nur in Schutzanzügen und mit Atemgerät

    Bislang war davon die Rede, dass die Tiere möglicherweise schon seit November im Stall liegen und die Verwesung bereits fortgeschritten ist. Nach einer ersten Sichtprüfung am Freitag war das Veterinäramt davon ausgegangen, dass die Schweine nicht an einer Tierseuche verendet sind.

    Einige Tage wird es wohl noch dauern, bis Sachverständige die Suche nach einem möglichen technischen Defekt in der Stallung aufnehmen können. Zuvor muss die Luft in den Gebäuden gereinigt und dekontaminiert werden. Bislang ist den Mitarbeitern des Veterinäramts der Zutritt nur mit Schutzanzügen und Atemgeräten möglich.

    Kein Insolvenzverfahren um Mastbetrieb

    Der Eigentümer des Stalls, ein Landwirt aus einer Nachbargemeinde, hatte am Donnerstag die Behörden verständigt. Über seine Aussagen zur Ursache des Tierskandals wollen sich derzeit weder sein Anwalt Marc Zenner noch die behördlichen Stellen äußern.

    Auch zur wirtschaftlichen Lage des Mastbetriebs gab Zenner auf Nachfrage keinen Kommentar ab. Wie das zuständige Amtsgericht Würzburg aber gegenüber dieser Redaktion erklärte, wurde gegen den Betrieb „noch kein Insolvenzverfahren eröffnet“, es seien „auch keine Insolvenzverfahren anhängig“. Gleiches gelte für die Biogasanlagen, in die der Landwirt investiert hatte. In den vergangenen Tagen kamen Gerüchte auf, wonach der Mastbetrieb kurz vor der Insolvenz stehe.

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